Nahtoderfahrungen (NDEs) haben als Forschungsgegenstand eine erstaunliche Themenkarriere während der letzten Dezennien durchgemacht. Dabei standen für lange Zeit positiv getönte Beschreibungen und Konzeptionen solcher Erfahrungen im Vordergrund, sowohl was das Erleben selbst als auch dessen Nachwirkungen auf das Leben der Betroffenen anbelangt. Ein Grund dafür ist sicherlich die Tatsache, dass leidvoll erlebte Erfahrungen und Aspekte deutlich seltener vorkommen oder zumindest seltener berichtet werden. Die hier als Studie des Monats vorgestellte Untersuchung von Melloul et al. beschäftigt sich speziell mit Berichten von negativ erlebten NDEs. Mit einem qualitativen Forschungsansatz analysierten sie acht Berichte aus einem großen Datenpool der International Association for Near-Death Studies (IANDS), die den Auswahlkriterien entsprachen und eine hinreichend dichte Beschreibung aufwiesen.
Aktuelles
Wie funktioniert Magie und wie erfolgreich ist diese Praxis?
Vortragender: Gerhard Mayer
Thema: Magie und paranormale Phänomene sind untrennbar miteinander verbunden. In der Wissenschaft sind es vor allem Historiker, Ethnologen und Religionswissenschaftler, dies sich mit der Magie oder mit Magick, wie die jüngere, westlich-okkultistische magische Praxis genannt wird, beschäftigen. Dabei besteht die Grundannahme fast immer darin, dass Magie nicht funktioniert oder dass die Frage, ob und wenn, wie sie funktioniert, für die Forschung unerheblich ist. Die Parapsychologie hingegen hat einen anderen Blick auf dieses Themenfeld, denn der Wunsch, Magie auszuüben, kann mit dem Vorhaben gleichgesetzt werden, mit paranormalen Mitteln ein Ziel zu erreichen.
In diesem Vortrag werden grundlegende Prinzipien, Techniken und Zielsetzungen zeitgenössischer magischer Praktiken vorstellt und außergewöhnliche Erfahrungen beschrieben, die von Magierinnen und Magiern berichtet werden. Ein weiterer Punkt sind die Schwierigkeiten, die bei der Beurteilung, ob eine magische Operation erfolgreich war, entstehen können.
Gast: Dr. Stephan Krall
- Biologe mit dem Schwerpunkt Zoologie und Entomologie
- Homepage: grenzwissen.org
- Homepage: kralls.de: Die unbekannte Welt im Mikroskop
Gast: Prof. Hartmut Grote
- Physiker, Schwerpunkt Gravitationsphysik
- Professor an der Cardiff University
- Homepage: profiles.cardiff.ac.uk/staff/groteh
Archäologie hat als Wissenschaft eine besondere Anziehungskraft für viele Menschen, die selbst wenig mit Wissenschaft zu tun haben müssen. Dies hat wohl mit dem Symbolhaften, dem Rätsel und der notwendigen Übersetzungsarbeit zu tun, die die Archäologie zu erbringen hat. Mit einem archäologischen Objekt sind Geschichten verknüpft, die in detektivischer Arbeit entschlüsselt werden muss – hierin besteht eine Ähnlichkeit mit der Forensik. Während sich letztere allerdings auf „Geschichten“ von Zeitgenossen bezieht, wo man „Fremdheit“ hauptsächlich auf der psychischen Ebene begegnet, ist es in der Archäologie kulturelle Fremdheit, die durch eine große zeitliche Distanz entsteht und die einen engen Bezug zu mythischen Erzählungen hat. Spätestens mit Erich von Dänikens Büchern – 1968 erschien sein Buch Zurück in die Zukunft – sind alternative Deutungen von archäologischen Funden Teil der Populärkultur. Der Erfolg der Filmreihe Jäger des verlorenen Schatzes (Raiders of the Lost Ark, Spielberg, 1981) und der seit dem Jahr 2009 laufende Serie Ancient Aliens und der von 2022–2024 laufenden Netflix-Serie Ancient Apocalypse verdeutlicht dies.
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- Web-Relaunch der Gesellschaft für Anomalistik 2025
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