Journal of Anomalistics / Zeitschrift für Anomalistik : Ausgabe 2/2024 erschienen

 

Zeitschrift für Anomalistik Band 24 (2024) Nr. 2

Die zweite Ausgabe 2024 des Journal of Anomalistics / Zeitschrift für Anomalistik ist erschienen und digital als Open-Access verfügbar!

Mit Beiträgen von Yannick Lieb, Benjamin Schult und Marc Wittmann, Federico E. Miraglia, James Houran, Brian Laythe und Cindy Little, Michael Bohlander, Rupert Sheldrake, Pam Smart und Michael Nahm u.v.a.

„So sehr der nüchterne Blick in der Wissenschaft erwünscht ist: Entzauberung kann den (wissenschaftlichen) Blick verengen. Bestätigung bevorzugter Modelle mögen dann im Vordergrund stehen, und es geht in solchen Fällen hauptsächlich um das Ausmalen eines in seinem Grundgerüst schon festgelegten Bildes. Ein solches Vorgehen führt durchaus zu wissenschaftlichen Fortschritten und ist auch notwendig, um einen Forschungsgegenstand in seinen verschiedenen Facetten zu durchdringen. Es ist deshalb eher eine Frage des Naturells eines Forschers, ob er eher ein Bestätigungs- und Durcharbeitungstyp ist oder ‚Abenteurer‘ und Anreger, der sich stark von äußeren Impulsen und der ganzen Bandbreite von manchmal merkwürdigen empirischen Daten leiten lässt und eine flexible Wirklichkeitsordnung bevorzugt.

Aus dem Editorial von Gerhard Mayer

Web-Relaunch der Gesellschaft für Anomalistik 2025

Zu Beginn des Jahres 2025 begrüßen wir Sie auf einer neu gestalteten Website der Gesellschaft für Anomalistik! Mit einem erneuerten, für Computer und Notebooks als auch für aktuelle Mobilgeräte gut darstellbaren Layout bietet Ihnen die Seite eine noch bessere Übersicht über die Tätigkeiten in und Publikationen der GfA.

Anomalistik Podcast #35: Die "Sonderaktion Heß" 1941 - Verfolgung von sogenannten Geheimwissenschaften in der NS-Zeit

Uwe Schellinger

Gast: Uwe Schellinger

  • Mitarbeiter am Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) in Freiburg
  • Einrichtung, Pflege und Betreuung des Institutsarchivs des IGPP
  • Wissenschaftsgeschichtliche Fragestellungen zu IGPP-Themen unter besonderer Berücksichtigung der Biografieforschung und der oberrheinischen Regionalgeschichte
  • Academia Link
  • Homepage beim IGPP

Wie denken Extraterrestrische? Wie verhalten sie sich? Was für Motive könnten sie haben?

Die Auseinandersetzung mit der Möglichkeit extraterrestischen Lebens reicht weit zurück in der menschlichen Geistesgeschichte. Bereits in der Antike vermuteten Philosophen, dass die Erde nicht der einzige belebte Himmelskörper sei. Nachdem in der Renaissance die Erde aus dem Zentrum des Kosmos rückte, schien es für manche  Gelehrte beinahe selbstverständlich, dass es im Weltall eine Vielzahl von Welten gibt, die von intelligenten Wesen bewohnt sind. Diese Überlegungen prägten die frühen Werke der Science-Fiction und diese wiederum die raumfahrttechnischen Entwicklungen im 20. Jahrhundert. Das Nachdenken über außerirdische Intelligenz bildet mithin eine schier unerschöpfliche Quelle menschlicher Kreativität und Innovation. Nach der Entdeckung tausender Exoplaneten ab Mitte der 1990er erscheint es heute vielen nur noch als eine Frage der Zeit, bis die Menschheit einen definitiven Nachweis für die Existenz außerirdischen Lebens oder gar außerirdischer Intelligenz erlangt. Heute widmen sich immer mehr wissenschaftliche Disziplinen damit verbundenen Fragekomplexen, wie etwa die Astrobiologie, die Exosoziologie und zuletzt sogar eine Exopsychologie. Darum geht es in dem hier vorgestellten Aufsatz der beiden in Bamberg tätigen Psychologen Niklas Alexander Döbler und Claus-Christian Carbon.

Wer ist am Apparat? Neue Experimente zur Telefon-Telepathie

Der Biologe und Parapsychologe Rupert Sheldrake ist unter anderem dadurch bekannt geworden, dass er einfache Experimente entwickelte, mit denen paranormale Phänomene untersucht werden können. Schon in den 1990er Jahren stellte er solche in seinem Buch Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten vor. Charakteristisch ist dabei deren nahe Orientierung an der lebensweltlichen Erfahrung der Menschen; etwa die Beobachtung, dass oft Haustiere zu wissen scheinen, wenn die Besitzer nach Hause kommen, auch wenn dies zu unerwarteten Zeiten geschieht; oder die Erfahrung, dass man gerade an eine Person denkt, wenn das Telefon klingelt und genau diese dann am Apparat ist. Seit über 20 Jahren beschäftigt sich Sheldrake inzwischen mit dem letztgenannten experimentellen Paradigma, das vielversprechende Ergebnisse zur Unterstützung der paranormalen Hypothese lieferte und die Alltagsbeobachtungen wissenschaftlich zu bestätigen scheint.