Die Auseinandersetzung mit der Möglichkeit extraterrestischen Lebens reicht weit zurück in der menschlichen Geistesgeschichte. Bereits in der Antike vermuteten Philosophen, dass die Erde nicht der einzige belebte Himmelskörper sei. Nachdem in der Renaissance die Erde aus dem Zentrum des Kosmos rückte, schien es für manche Gelehrte beinahe selbstverständlich, dass es im Weltall eine Vielzahl von Welten gibt, die von intelligenten Wesen bewohnt sind. Diese Überlegungen prägten die frühen Werke der Science-Fiction und diese wiederum die raumfahrttechnischen Entwicklungen im 20. Jahrhundert. Das Nachdenken über außerirdische Intelligenz bildet mithin eine schier unerschöpfliche Quelle menschlicher Kreativität und Innovation. Nach der Entdeckung tausender Exoplaneten ab Mitte der 1990er erscheint es heute vielen nur noch als eine Frage der Zeit, bis die Menschheit einen definitiven Nachweis für die Existenz außerirdischen Lebens oder gar außerirdischer Intelligenz erlangt. Heute widmen sich immer mehr wissenschaftliche Disziplinen damit verbundenen Fragekomplexen, wie etwa die Astrobiologie, die Exosoziologie und zuletzt sogar eine Exopsychologie. Darum geht es in dem hier vorgestellten Aufsatz der beiden in Bamberg tätigen Psychologen Niklas Alexander Döbler und Claus-Christian Carbon.
Aktuelles
Der Biologe und Parapsychologe Rupert Sheldrake ist unter anderem dadurch bekannt geworden, dass er einfache Experimente entwickelte, mit denen paranormale Phänomene untersucht werden können. Schon in den 1990er Jahren stellte er solche in seinem Buch Sieben Experimente, die die Welt verändern könnten vor. Charakteristisch ist dabei deren nahe Orientierung an der lebensweltlichen Erfahrung der Menschen; etwa die Beobachtung, dass oft Haustiere zu wissen scheinen, wenn die Besitzer nach Hause kommen, auch wenn dies zu unerwarteten Zeiten geschieht; oder die Erfahrung, dass man gerade an eine Person denkt, wenn das Telefon klingelt und genau diese dann am Apparat ist. Seit über 20 Jahren beschäftigt sich Sheldrake inzwischen mit dem letztgenannten experimentellen Paradigma, das vielversprechende Ergebnisse zur Unterstützung der paranormalen Hypothese lieferte und die Alltagsbeobachtungen wissenschaftlich zu bestätigen scheint.
Gast: Dr. Joachim Keppler
- Physiker
- Promotion in theoretischer Teilchenphysik und Quantenfeldtheorie
- Gründer Forschungsinstitut DIWISS
- Link: Artikel "Unmasking the Hidden Protagonist in the Theater of Consciousness"
- Link: Paper "Scrutinizing the feasibility of macroscopic quantum coherence in the brain: a field-theoretical model of cortical dynamics"
- Link: Paper auf Google scholar
Gast: Dr. Moritz Maurer
- Religionswissenschaftler
- Link : Institut für Religionswissenschaft der Universität Heidelberg
- Link: Paper auf academia.edu
Gast: Daniel Gerritzen
- Sachbuchautor
- Mitbegründer des Forschungsnetzwerks Extraterrestrische Intelligenz
- Mitglied des Deutschen Fachjournalistenverbands, DFJV
- Mitglied der Gesellschaft für Anomalistik
- homepage: www.danielgerritzen.com
- Erinnerungen an vergangene Leben? Ein interessanter CORT-Fall aus Frankreich
- Zeitschrift für Anomalistik: Ausgabe 1/2024 erschienen
- Anomalistik Podcast #31: Society for UAP Studies (english)
- Historischer Bericht zur Ganzfeldforschung – ein Fall repressiver Wissenschaftspolitik
- Anomalistik Podcast #30: Eros und Thanatos - Messbare Beben im Bewusstseinsfeld
- Anomale Interaktion von Gehirnvorgängen bei eineiigen Zwillingen
- Anomalistik Podcast #29: Dämonen: Besessenheit und Exorzismus in der Geschichte Österreichs
- Anomalistik Podcast #28: Okkultismus und Freimaurerei
- Tagung der Gesellschaft für Anomalistik am 11.–12.5.2024 in Gießen
- Psi-Unterdrückung durch Filterfunktion des Gehirns?