Guest: Dr. Michael Cifone
- Ph.D. in the philosophy of science
- President & Acting Executive Director | Co-founder of the Society for UAP Studies
- Editor-In-Chief of the Limina Journal of UAP Studies
Der Psychologe Robert Rosenthal (1993-2024) ist vielen ein Begriff durch den nach ihm benannten Rosenthal-Effekt. Dieser besagt, dass der Ausgang von Experimenten von den Erwartungen der Versuchsleiter und Versuchsleiterinnen abhängen kann. Rosenthal und seine Kollegin Monica J. Harris wurden in den 1980er Jahren von dem amerikanischen National Research Council (NRC) gebeten, zu fünf Bereichen des „Human Enhancement“, also der Erweiterung menschlicher Möglichkeiten, Meta-Analysen durchzuführen. Rosenthal, der sich selbst zwar als ein Außenseiter der Parapsychologie sah, war offen und interessiert an der Forschung in diesem Bereich. Gemeinsam mit Monica Harris untersuchte er die „Ganzfeld-Forschung“ auf übersehene methodische Probleme und dadurch entstandene Verzerrungen der Ergebnisdarstellungen. Daraus entstand ein Bericht, der dann allerdings aufgrund der selbst bei kritischster Prüfung immer noch positiven Befunde auf Druck des NRC zurückgezogen werden sollte. Harris und Rosenthal standen aber zu ihrem Bericht. Er fand nicht Eingang in das 1988 vom NRC herausgegebene Buch zu dem Gesamtprojekt des NRC (Druckman & Swets, 1988).
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Über die starke Verbundenheit von eineiigen Zwillingen wurde schon viel berichtet. Sie zeigt sich in erstaunlichen Parallelen in den Lebensverläufen, Verhaltensweisen und Vorlieben von kurz nach der Geburt getrennten Zwillingen besonders eindrucksvoll. Bei Experimenten zur außersinnlichen Wahrnehmung hat man die Erfahrung gemacht, dass Personen, die sich nahestehen, tendenziell besonders gut abschneiden. Dementsprechend attraktiv ist es, eineiige Zwillinge als Versuchsteilnehmende einzusetzen. Das Hauptproblem dabei ist natürlich, dass sie aufgrund der relativen Seltenheit in der Bevölkerung nur relativ schwer als Versuchspersonen zu gewinnen sind. In der hier vorgestellten Studie des Monats ist es den beiden australischen Forscher:innen Richard Silberstein und Felicity Bigelow gelungen, mit fünf eineiigen Zwillingspaaren ein Experiment zur Untersuchung von potenziellen signifikanten Korrelationen in den Gehirnfunktionen der jeweils beteiligten Zwillinge durchzuführen.