Gast: Dr. phil. Karim Akerma

Vortragender: Uwe Schellinger

Thema: Die Überzeugung, dass sich Kriminalfälle möglicherweise mithilfe paranormaler Methoden aufklären lassen, besitzt eine erstaunliche Beharrlichkeit im geschichtlichen Verlauf. Vor allem in den 1920er-Jahren gab es ernsthafte Überlegungen zur Integration solcher Methoden in den kriminalistischen Kanon. Einige der sogenannten „Kriminaltelepathen“ erlangten seinerzeit enorme Berühmtheit. Der stets umstrittene Einsatz solcher „okkulten Detektive“ setzte sich in den Nachkriegsjahren fort und letztlich bis in die Gegenwart fort. Das im Jahr 1950 gegründete Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene und vor allem sein Direktor Hans Bender standen zeitweise im Mittelpunkt dieser Debatten.

Der Vortrag vermittelt zunächst einen Überblick zur Geschichte dieser unorthodoxen Ermittlungsmethoden, die sich zwischen Polizei-, Wissenschafts- und Gesellschaftsgeschichte verorten lässt. Zur Konkretisierung werden lokale und regionale Fälle aus Freiburg, dem Freiburger Umfeld und Baden vorgestellt.


YouTube-Kanal der Gesellschaft für Anomalistik

CORT ist das Akronym für Cases of the Reincarnation Type, also Fälle des Reinkarnationstypus. Sie betreffen Personen, zumeist Kinder, die sich an frühere Leben zu erinnern scheinen. Der kanadisch-amerikanische Psychiater Ian Stevenson (1918-2007) hatte diesen Forschungsbereich durch seine umfangreiche und systematische Feldforschung entscheidend geprägt. In der hier vorgestellten Studie des Monats wird der Fall eines amerikanischen Mannes vorgestellt, der aufgrund eines seit seiner Kindheit immer wiederkehrenden Traumes vom Ertrinken in einer Flutwelle mit eigenen Recherchen begonnen hatte.

Gast: Dr. Michael Nahm

  • Dipl.-Biologe
  • wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) in Freiburg

Der August ist der klassische Monat dessen, was in der Presse das Sommerloch genannt wird, und das „Monster von Loch Ness“ gehört zu den typischen Sommerlochthemen. Mit der Studie des Monats klinke ich mich in diese Tradition ein und stelle ein jüngst im Journal of Scientific Exploration erschienenen Aufsatz zu den Interpretationen der ersten „Nessie“-Fotografie vor. Der Autor, Roland Watson, beschäftigt sich seit langem mit dem Mythos, den Sichtungen und ihrer Geschichte und betreibt auch einen Blog zu diesem Thema. Die Fotografie von Hugh Gray aus dem Jahr 1933, die ein bislang nicht hinreichend geklärtes Objekt auf der Wasseroberfläche zeigt, hat zu etlichen Deutungen geführt, deren Plausibilitätsgrad recht unterschiedlich beurteilen werden kann.