Bei dem hier vorgestellten Text handelt es sich nicht um eine wissenschaftliche Studie im eigentlichen Sinn, sondern um einen kurzen Essay eines New Yorker Professors für Philosophie, David Livingston Smith, den er in dem Online-Magazine Aeon veröffentlicht hat. Der Artikel kommt hier fast ein wenig spät, würde er doch besser an den Übergang vom Oktober zum November, nämlich zu Halloween, passen, denn er behandelt die Frage, was es genau ist, das ein Gefühl des Grusels und des Unheimlichen in den Menschen auslöst. Dieses Gefühl unterscheidet sich deutlich von anderen Formen der Angst, die durch verschiedenste Formen der Bedrohung ausgelöst werden können.

 

Dieses Mal erlaube ich mir, in eigener Sache aufzutreten und einen eigenen, gemeinsam mit dem Soziologen und GfA-Mitglied Michael Schetsche verfassten Aufsatz als Studie des Monats vorzustellen. Nachdem wir uns in den letzten Jahren eingehend auch mit den methodologischen, theoretischen und wissenschaftssoziologischen Besonderheiten der anomalistischen Forschung auseinander setzen mussten – als Teilaspekte wurde dies bereits in verschiedenen Publikationen berücksichtigt –, war es an der Zeit, die Überlegungen und Ergebnisse zu bündeln und als Grundlagentext auch der englischsprachigen Leserschaft vorzustellen.

 

Die beiden Disziplinen Anthropologie und Parapsychologie hielten meist eine große Distanz zueinander und wurden auch schon als „hostile sisters“ bezeichnet. Mit dem Ansatz der Paranthropology wird versucht, diese ‚Feindschaft‘ zu überwinden und einen anthropologischen Zugang zu paranormalen Phänomenen und dem Übernatürlichen zu verfolgen. In der aktuellen Studie des Monats werden einige grundlegende Überlegungen vorgestellt, die den paranthropologischen Ansatz prägen.

Das Institute of Noetic Sciences (IONS) macht immer wieder durch interessante Forschungsprojekte von sich reden, die neben äußerst kreativen Designs und einer durchdachten Methodologie oft genug auch durch bemerkenswerte Ergebnisse Aufsehen erregen. Der Grund dafür scheint nicht zuletzt in den herausragenden Forscherpersönlichkeiten zu finden sein, die für IONS unter der Leitung des Psychologen Dean Radin arbeiten. Mit der nun hier vorgestellten Studie des Monats wurde untersucht, inwieweit sich Behauptungen von Sensitiven und medial begabten Personen verifizieren lassen, nach denen diese beim Betrachten der Fotografie eines Gesichts erkennen können, ob die abgebildete Person noch lebendig oder schon verstorben ist. Eine starke Behauptung, die sofort eine ganze Reihe an methodischen Bedenken aufwirft.

Im Jahr 1998 wurde das Global Consciousness Project eingerichtet, ein seither andauerndes Experiment, das von Roger Nelson entwickelt worden war und an dem sich derzeit ca. 100 Forscher und Ingenieure beteiligen. Mithilfe von Zufallsgeneratoren (fieldREGs), die weltweit und unabhängig an bis zu 70 verschiedenen Orten installiert sind bzw. waren, soll beobachtet werden, inwieweit Ereignisse von überregionaler Bedeutung Einfluss auf den Datenoutput von Zufallsgeneratoren (fieldREGs) haben. Dem Experiment liegt die These zugrunde, dass sich das Bewusstsein von Individuen bei gleichzeitiger starker emotionaler Erregung synchronisieren und eine Art „globales Bewusstsein“ bilden könne. Ein solches globales Bewusstsein soll, gemäß dem Ansatz der klassischen individuellen REG-Experimente, die Varianz des Outputs der Zufallszahlen signifikant erhöhen.