Die ersten SETI-Programme zur Suche nach extraterrestrischer Intelligenz wurden in den frühen 1960er-Jahren initiiert und durchliefen verschiedene Stadien der wissenschaftlichen und öffentlichen Aufmerksamkeit. Trotz verschiedener interessanter Strategien, die Effektivität der SETI-Programme zu verbessern, z.B. indem man die Rechenleistung von privaten Computern im Internet zur Erhöhung der Auswertungskapazität nutzte (SETI@home), wurde man bisher nicht fündig. Mit der aktuellen Studie des Monats wird ein neuer Ansatz vorgestellt, mit dem die Suche methodisch „auf neue Beine gestellt wird“. Der HYPER-SETI-Ansatz wurde am Institut für Luft- und Raumfahrtinformatik der Universität Würzburg entwickelt. Der Autor des Textes, Hakan Kayal, stellt zunächst die sich in den letzten Jahren gewandelte Situation dar, die sich für die Frage nach außerirdischer Intelligenz durch die Entdeckung vieler Exoplaneten mit potenziell lebensfreundlichen Umweltbedingungen ergeben hat.

Nahtoderfahrungen (NDE) stellen seit Jahren ein Forschungsgegenstand dar, dessen Attraktivität nicht abzureißen scheint, zieht man die Anzahl der Neuveröffentlichungen zu diesem Thema in Betracht. Auch die Forschung zum Bereich drogeninduzierter außergewöhnlicher Erfahrungen hat zunehmend an Aufmerksamkeit gewonnen, nachdem sie für Jahrzehnte durch die staatliche Gesetzgebung in vielen Ländern verhindert worden war. Strukturelle Ähnlichkeiten in der Phänomenologie der Erfahrungen in beiden Bereichen legten nahe, einen wissenschaftlichen Vergleich anzustreben.

Der Autor der hier vorgestellten Studie des Monats, Flavio Geisshuesler, nimmt eine Kontroverse zwischen den beiden Religionswissenschaftlern Mircea Eliade und Ernesto de Martino zum Anlass, die Situation einer „Krise der Wissenschaft“, die gleichzeitig eine „Krise der Realität“ war, im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts zu rekonstruieren. De Martino, ein italienischer Religionshistoriker, beklagte 1956 während einer parapsychologischen Tagung in Paris, dass sich Religionswissenschaftler zu wenig um die Frage der „Realität“ von Wundern kümmerten, was Eliade zu der kritischen Entgegnung bewog, dass die faktische Realität paranormaler Phänomene irrelevant für Religionswissenschaftler sei.

Stephan A. Schwartz ist ein Wissenschaftler, der die moderne Remote Viewing-Forschung mitbegründet hat und sich seit Jahren mit entsprechenden Experimenten beschäftigt. Schon seit Ende der 1970er Jahre hat er als Direktor der Mobius Society Forschungsprogramme zum Applied  Remote Viewing geleitet, die u.a. das Aufspüren von archäologischen Fundstellen zum Ziel hatten (siehe z.B. den in der Ausgabe 19/1+2 der Zeitschrift für Anomalistik erscheinende Aufsatz „The Caravel Project“). In dieser Studie des Monats möchte ich ein etwas jüngeres Projekt vorstellen, das 2003 unter seiner Leitung durchgeführt wurde. Es hatte die Bestimmung des Aufenthaltortes des am 9. April jenes Jahres abgetauchten Präsidenten des Irak, Saddam Hussein, zum Ziel.

Wenn spiritistische Medien öffentlich auftreten und eine gewisse Prominenz erlangen, so sind sehr schnell debunker (Entlarver) zur Stelle, oft Bühnenillusionisten oder auch sonstige Personen, die sich mit den Tricks der „Magier“ im Unterhaltungssektor auskennen. Während es oberflächlich meist um eine weltanschauliche Auseinandersetzung geht – auf der einen Seite wird die Notwendigkeit der Erlösung von abergläubischen Vorstellungen sowie der Schutz vor Betrug als antreibendes Motiv genannt, auf der Gegenseite Beweise für die Unzulänglichkeit eines materialistisch-reduktionistischen Weltbilds sowie eigene Erfahrungen „des Transzendenten“ gesucht –, kann man doch in beiden Lagern wechselseitige Abhängigkeiten auf einer prosaischeren Ebene entdecken, die leicht übersehen werden.