In der vorgestellten Studie führt Eckhard Etzold seine schon länger begonnenen Untersuchungen zu einem von den beiden Wissenschaftlern Radin und Rebmann behaupteten "Vollmond-Effekt" fort. Letztere hatten festgestellt, dass die Gewinnauszahlungsraten in Spielkasinos in Abhängigkeit von den Mondphasen schwanken. Sie glaubten damit die Vermutung zu bestätigen, dass die "Psi-Performanz" während der Vollmondphasen besser ist.

Der in diesem Monat vorgestellte Aufsatz zur Psychobiologie veränderter Bewusstseinszustände ist ein Resultat der Arbeit des internationalen Forschungsverbunds "Altered States of Consciousness". Er fasst den aktuellen Forschungsstand zu diesem Bereich zusammen und stellt den Versuch dar, die unterschiedlichen unter Altered States of Consciousness (ASC) zusammengefassten Phänomene in einem multidisziplinären Ansatz zu systematisieren, wobei der Schwerpunkt deutlich auf psychologische und neurobiologische Verstehensweisen gelegt wird.

Ein Problem von Meta-Analysen ist, wie wir bei der letzten Studie des Monats gesehen haben, dass die Kontextbedingungen der in die Analyse eingegangenen Studien nur teilweise berücksichtigt werden können. Zwar werden sie oft nach bestimmten Kriterien qualitativ gewichtet, doch kann das immer nur im Rahmen der veröffentlichten Daten geschehen. Ein wichtiges Element könnte die Selektion von Versuchspersonen sein (darauf weist z.B. Suitbert Ertel in seinem kritischen Kommentar zur Meta-Analyse von Bösch, Steinkamp und Boller hin). Ein weiteres bedeutsames Element liegt möglicherweise in der Gestaltung des Settings des Experiments und in der Person des Experimentators.

Psychokinese-Experimente auf der Basis von Zufallsgeneratoren (Random Number Generator - RNGs) bildeten für lange Jahre ein festes Forschungsparadigma in der Parapsychologie. Sie lösten in den 1970er Jahren die von J.B. Rhine entwickelten PK-Würfelexperimente ab. Ziel war es nun, dass Probanden versuchen, einen von einem RNG generierten Zufallsprozess mittels Psychokinese zu beeinflussen. Die Versuchsreihen erbrachten immer wieder, wenn auch nicht absolut zuverlässig, Ergebnisse, die als Nachweis für die Existenz eines Mikro-PK-Effekts gewertet wurden. Verschiedene Meta-Analysen (z.B. von Radin & Nelson, 1989) schienen den Effekt zu bestätigen. Allerdings blieb die Effektstärke bei dieser Art von Experimenten sehr gering. Die aktuelle Studie des Monats stellt nun eine neue, im Psychological Bulletin veröffentlichte Meta-Analyse der PK-Experimente mit RNGs vor, die aufgrund der Interpretation der Ergebnisse zukünftig sicher häufig zitiert werden wird.

Nachdem die letzte Studie des Monats im Bereich der experimentellen Forschung angesiedelt war, soll dieses Mal ein kulturgeschichtliches Thema behandelt werden.