"Kryptozoologie – auf den Spuren von Nessie, Yeti & Co."

Im Jahr 1959 prägte der 2001 verstorbene Zoologe Bernard Heuvelmans den Begriff "Kryptozoologie". Damit wird die Suche nach "verborgenen", noch unentdeckten Tierarten auf unserer Erde bezeichnet (Krypto- von griech. kryptos, zoon = Tier). Viele Wissenschaftler sehen derzeitkeine stichhaltigen Gründe dafür, warum nicht z. B. in den Weiten der äquatorialen Regenwälder in Zentralafrika und Südamerika, in den Wäldern Sibiriens oder in den Tiefen der noch unerforschten Ozeane bisher unbekannte Tierarten leben könnten.

Der Begriff "Parapsychologie" wurde 1889 durch den Berliner Psychologen und Philosophen Max Dessoir als eine neutrale Bezeichnung für die wissenschaftliche Untersuchung von Phänomenen eingeführt, die "aus dem normalen Verlauf der Seelenlebens" herauszutreten scheinen, also z.B. Wahrträume, "Gedankenlesen", Spuk, Prophetie, Vorahnungen u.a.m.; später wurde die Bezeichnung "Psi-Phänomene" als ein Oberbegriff für die Kategorien Telepathie, Hellsehen, Präkognition und Psychokinese eingeführt.

Unerklärliches Klopfen und andere Geräusche, rätselhafte Bewegungen oder gar das Verschwinden von Gegenständen, angsteintlö8ende Stimmen bis hin zur Vermutung von "Poltergeistern" – all dies wird mit dem Begriff "Spuk" assoziiert. Er ist "der größte Verstoß gegen den gesunden Menschenverstand und den guten Geschmack", formulierte schon 1950 die Biologin und Spukforscherin Fanny Moser. Alles nur Einbildung, Schwindel und Betrug? Oder gibt es tatsächlich gut dokumentierte Spukfälle, die sich trotz hartnäckigem Bemühen einer "natürlichen" Erklärung entziehen? Wie immer man zu dieser Frage stehen mag: Ein nicht geringer Teil der Bevölkerung ist aufgrund eigener Erfahrungen von der Realität derartiger "unheimlicher" Vorfälle überzeugt. Wie man sie aber interpretieren, erklären, in den Verlauf der uns gewohnten Alltagswelt integrieren oder gar wissenschaftlich untersuchen kann, ist umstritten.

Bis zu 15 Prozent der Bevölkerung haben schon einmal selbst eine Grenzsituation in Todesnähe erfahren, z.B. nach einem schweren Verkehrsunfall oder einem Herzinfarkt Ins Leben zurück gekehrt berichten sie von außergewöhnlichen Erfahrungen im Übergangsbereich zwischen Leben und Tod: von einem hellen Licht in einem dunklen Tunnel, einer Lebens-Rückschau "wie in einem Film", außerkörperlichen Erfahrungen, Wahrnehmungen paradiesischer Landschaften, starken Glücksgefühlen, aber auch Höllenvisionen u.a.m.

Podiumsdiskussion zum Thema "Esoterik und Massenmedien"

Die Gesellschaft für Anomalistik e.V. wird im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung, die am 17. und 18. Oktober 2009 in Freiburg stattfindet, eine Podiumsdiskussion zum Thema "Esoterik und Massenmedien" veranstalten. Ziel ist es, eine aktuelle Einschätzung der Entwicklung des weiten Bereichs der Esoterik im Verhältnis zu den traditionellen Religionen, aber auch im Hinblick auf ihre Popularisierung und massenmediale Repräsentation vorzunehmen. Als Diskussionsteilnehmer werden VertreterInnen aus  Wissenschaft, Medienwirtschaft und dem kirchlichen Umfeld eingeladen. Der Religionssoziologe Prof. Hubert Knoblauch von der Technischen Universität Berlin wird ein Impulsreferat mit dem Titel "Populäre Religion. Popularisierung und Medialisierung von Religiösem" halten.