Das von Julie Beischel und Mark Boccuzzi gegründete Windbridge Research Center (WRC) widmet sich der wissenschaftlichen Erforschung der Themen „Überleben nach dem Tod“ und der „Kommunikation mit Verstorbenen“. Neben Laborexperimenten mit Medien, in denen getestet wurde, inwieweit diese mithilfe medialer Kontaktaufnahme verifizierbare Informationen über ihnen unbekannte Verstorbene gewinnen konnten, wurden auch Interview- und Fragebogenstudien durchgeführt. Die Ergebnisse einer solche Fragebogenstudie wurden jüngst publiziert. 14 Medien, die schon in früheren Forschungsprojekten des WRC gearbeitet hatten, und  114 selbstdeklarierte Medien nahmen an einer anonymen Online-Studie teil, mit der deren Aktivitäten und Erfahrungen im Zusammenhang mit der mediumistischen Praxis erhoben wurden. Die Studie war nicht hypothesentestend, die Ergebnisse sind dementsprechend rein deskriptiv.

Derzeit erhält das UFO-Thema große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und in den Medien. Das hat verschiedene Gründe und hängt nicht nur mit der momentanen Aufregung über chinesische Spionageballons und andere unidentifizierte Flugobjekte zusammen. Mit der hier vorgestellten Studie des Monats greifen wir das Thema auf, allerdings unter einer etwas ungewöhnlichen Perspektive. Eine Gruppe von Forschern hat untersucht, ob die durch die COVID-Pandemie veränderten sozialen Umstände wie der Lockdown und die erhöhten Angst- und Stresswerte in der Bevölkerung zu einer vermehrten Meldung von UFO-Sichtungen führte. Dies würde einer gängigen Annahme entsprechen, nach der in Krisenzeiten außergewöhnliche Wahrnehmungen und paranormale Glaubensvorstellungen in der Bevölkerung zunehmen.

Gast: Dipl.-Psych. Wolfgang Fach

  • Diplompsychologe, Psychologischer Psychotherapeut
  • Koordinator für Forschung, Datenverwaltung und Qualitätssicherung im beratungspsychologischen Bereich des IGPP
  • Kontakt:  igpp-beratung.assisto.online

Zeitschrift für Anomalistik Band 22 (2022) Nr. 2

Die zweite Ausgabe des Bands 2022 des Journal of Anomalistics / Zeitschrift für Anomalistik ist erschienen!

Das Themenheft widmet sich der parapsychologischen Forschung von Frauen und wird von Cedar S. Leverett und Nancy L. Zingrone herausgegeben.

„‚Frauen und Parapsychologie‘ bedeutet für mich, dass mehr Frauen ihre Arbeit auf den Konferenzen der Parapsychological Association vorstellen. Es bedeutet, dass feministische Forschungsmethoden das Feld der Parapsychologie, ihre Wissenschaft und ihre Anwendungen stärken können. Darüber hinaus bedeutet es eine sorgfältige Auseinandersetzung mit derzeit bestehenden Instituten, Analysemethoden und Trends im Hinblick auf eine wohl überlegte Entwicklung des Feldes.“

Aus dem Editorial von Cedar S. Leverett