Geografische Anomalien – Historische Anomalien – Alternative Geschichtsbilder

Herausforderungen für die Geo- und Geschichtswissenschaften

Tagungsflyer im PDF-Format

Jede wissenschaftliche Disziplin hat ihre Kernthemen, die zu den Grundlagen eines entsprechenden akademischen Studiums gehören. Sie zählen zu den unstrittigen Forschungsgegenständen. Weiterhin unproblematisch sind außerhalb des Zentrums liegende Spezialthemen. Auch wissenschaftliche Anomalien stellen für sich genommen keine besondere Problematik dar, da Anomalien in einem weiten Verständnis überhaupt den Gegenstand wissenschaftlicher Bemühungen bilden. Denn Wissenschaft ist darauf ausgerichtet, noch nicht Verstandenes in den Kanon des schon Verstandenen zu integrieren. Allerdings gibt es in jeder Disziplin auch Anomalien, die aufgrund ihrer besonderen Natur aus dem Rahmen des Üblichen fallen. Sie werden in der Regel vom Mainstream ignoriert, gemieden oder bagatellisiert, und nur wenige unvoreingenommene Forscher wenden sich ihnen zu. Solche Anomalien fallen in den Bereich der wissenschaftlichen Anomalistik.

Die wissenschaftliche Anomalistik ist ein inhaltlich bestimmter Teilbereich der Wissenschaft, der dem Einsatz adäquater wissenschaftlicher Methodik verpflichtet ist. In ihrer ganzen thematischen Vielfalt und Heterogenität ist sie multidisziplinär geprägt, wobei die jeweils zuständigen Einzeldisziplinen die Forschungsmethodik liefern. Die Themenstellungen reichen vom Bereich der Physik bis hin zu dem der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften. 

Im Rahmen der von der Gesellschaft für Anomalistik e.V. veranstalteten Tagung „Geografische Anomalien – Historische Anomalien – Alternative Geschichtsbilder“ werden Anomalien aus dem Bereich der Geo- und Geschichtswissenschaften vorgestellt und diskutiert. Dies kann im Zusammenhang dieser Tagung nur exemplarisch an prägnanten Beispielen geschehen. Die eingeladenen Referenten nähern sich diesen Themen aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen, nämlich der Astrophysik, Archäoastronomie, Archäologie und Soziologie, sowie der Geschichts- und Religionswissenschaft.

Die Tagung richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit, soll aber auch dem Austausch der Experten dienen. 


Programm

Samstag, 29. Oktober 2016

10.45 Uhr – 11.00 Uhr: Begrüßung

11.00 Uhr – 13.00 Uhr:

  • Michael A. Rappenglück: ChiemGAU – Bombardement aus dem All.
    Was wissen wir heute über den Deep Impact in Bayern vor mehr als 2500 Jahren?

  • Edgar Wunder: Welten im Zusammenstoß: Der Streit um postulierte Meteoritenkrater im Chiemgau.
    Ergebnisse von 712 Interviews mit der ortsansässigen Bevölkerung

  • Diskussion der beiden Vorträge

Mittagspause

14.30 – 15.30 Uhr: 

  • Wolfgang Kundt: Das Tunguska-Ereignis von 1908

15.30 – 16.30 Uhr: 

  • Ulrich Magin: Vom Ley zur Ley-Line –
    die Entwicklung eines alternativen archäologischen Konzepts

Kaffeepause

17.00 – 18.00 Uhr: 

  • Jonas Richter: Bausteine von Dänikens Paläo-SETI-Weltbild

  • Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Anomalistik e.V.

20.00 – 21.00 Uhr:

  • Eberhard Bauer: William R. Corliss (1926-2011) und sein „Sourcebook Project“ –
    eine respektvolle Erinnerung an einen Pionier der vergleichenden Anomalistik

 Programmänderungen sind vorbehalten.


Tagungsort, Anreise und Übernachtung

Die Tagung findet in den Räumen des zentral gelegenen Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS)  in der Frankfurter Str. 6  (Eingang: Auf der Weide), 35037 Marburg statt.

Tagungsgebühren und Anmeldung

Die Tagungsgebühren betragen 30 Euro für GfA-Mitglieder (für Nicht-Mitglieder 60 Euro, für Studenten/Ermäßigte 40 Euro).

Anmeldungen für die Tagung sind nicht mehr möglich!