Die sogenannten DMILS-Experimente (DMILS = direct mental interaction of living systems) gehören ebenso wie die 'remote staring'-Experimente zum Grundbestand experimenteller parapsychologischer Forschung.

Bei der erstgenannten Sorte von Experimenten geht es grob gesagt darum, dass eine Person aus der Ferne mit einer anderen Person (oder einem anderen lebenden System) interagiert, d.h. z.B. deren Hautleitfähigkeit willentlich erhöht oder senkt, ohne dass ein direkter Kontakt zwischen den beiden möglich ist. Die 'remote staring'-Experimente untersuchen die Frage, ob eine Person bemerken kann, dass sie von einer Person, die sie nicht sehen kann, beobachtet wird. Zu beiden Forschungsansätzen wurden zahlreiche Experimente durchgeführt, deren Ergebnisse teilweise die Existenz solcher Effekte nahelegen. In der vorliegenden Meta-Analyse von Stefan Schmidt und Mitarbeitern wird eine Bewertung des aktuellen Forschungsstandes anhand aller vorhandenen und zugänglichen Studien vorgenommen. Neben den interessanten, wenn auch in der Sache leider keine völlige Klarheit bringenden Ergebnissen kann man in diesem Artikel exemplarisch einen Eindruck von der Methodik der Meta-Analyse, also der zusammenfassenden Bewertung mehrerer Untersuchungen zum selben Gegenstand, mit all ihren Feinheiten und Schwierigkeiten gewinnen.

Stefan Schmidt, Rainer Schneider, Jessica Utts und Harald Walach (2004): Distant intentionality and the feeling of beeing stared at: Two meta-analyses? British Journal of Psychology, 95, 235-247.