Erstaunlicherweise finden immer wieder einmal, wenn auch selten, Wissenschaftler den Mut, parapsychologische Experimenten an deutschen Universitäten durchzuführen – geschehen am Psychologischen Institut der Münchner Ludwig-Maximilian-Universität. Markus Maier und Moritz Dechamps wählten ein „klassisches“ Micro-PK-Experiment, bei der Versuchsteilnehmer den Output eines Zufallszahlengenerators (true RNG) beeinflussen sollten. Die Experimentatoren ergänzten die vor allem durch die Arbeit des PEAR-Laboratoriums (USA) bekannt gewordene Form des Experiments um ein neues Element, indem nämlich über die Gestaltung des Displays unbewusste Wünsche eines Teils der Versuchspersonen angesprochen wurden.

Die gegeneinander getesteten Gruppen waren Raucher und Nichtraucher. Es wurde angenommen, dass sich die Tabakabhängigkeit der Raucher als unbewusst wirkender Trieb auf die vom RNG zufällig gesteuerte Ausgabe von neutralen oder Raucher-bezogenen Bildern zugunsten eines Übergewichts letzterer in der Gruppe der Raucher auswirken würde. Während im ersten Experiment diese Hypothese bestätigt wurde, konnte sie im zweiten nicht repliziert werden. Die Autoren diskutieren die Möglichkeit zufälliger Schwankungen, doch spricht eine genauere Analyse der Daten eher dagegen … und wieder einmal für die Trickster-Natur von Psi, die ja Teil mancher quantenphysikalisch-basierten theoretischen Modelle ist.

Maier, M. A., & Dechamps, M. C. (2018). Observer Effects on Quantum Randomness: Testing Micro-Psychokinetic Effects of Smokers on Addiction-Related Stimuli. Journal of Scientific Exploration, 32, 265–297.