ZfA Band 21 (2021), Nr. 1
Zeitschrift für Anomalistik 21-1 als PDF (11,8 MB)
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 7–20
DOI: 10.23793/zfa.2021.7
Editorial
Wissenschaft, Glaube, Wissenschaftsglaube
Hauptbeiträge
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 21
Editorial Note: Discussion Forum for Criticism of the “Skeptics” Movement
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 22–36
DOI: 10.23793/zfa.2021.22
The Skeptics Syndrome
Zusammenfassung
“Skeptics” and their organizations are self-proclaimed defenders of science against perceived pseudoscientific threats including all kinds of “paranormal” belief systems. In 1998 a paper called “The Skeptics Syndrome” was published by Edgar Wunder, analyzing structural problems in the German Skeptics organization GWUP from a sociological point of view. In conclusion, the paper argued the “skeptical” movement is integrated by a fixed ideological disbelief system, resulting in multiple biases when it comes to evaluate results or assumptions of parascience, frontier science or heterodoxies in science. Following a reprint of the “The Skeptics Syndrome” (1998) Edgar Wunder discusses what changes happened in the “skeptics” movement in the last 22 years and if the arguments put forward in 1998 still hold.
Schlüsselbegriffe
critical thinking – disbelief system – new atheism – parapsychology – parascience – Paul Kurtz –pseudoscience – religion – scientism – skepticism – Skeptics movement – sociology of science
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 37–46
DOI: 10.23793/zfa.2021.37
„The Skeptics Syndrome“ in Retrospect: 22 Years Later
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 47–67
DOI: 10.23793/zfa.2021.47
Skeptic Encounters Skeptical Movement
Timm Grams
Zusammenfassung
This is the experience report of a skeptic who encounters the skeptical movement. The field of activity of this society is the promotion of scientific and critical investigations in an open discourse. But soon he discovered inconsistencies. The internal customs of the community deviates from the original intentions. Conspicuous are groupthink, self-conceit and the inability to define clear goals. The main reason for the inconsistencies are certain basic principles: metaphysical naturalism and its concept of truth. There are ways out of these difficulties. First steps in a new direction become visible.
Schlüsselbegriffe
skeptical movement – naturalism – groupthink – demarcation problem – metaphysics – pseudoscience – conspiracy theories
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 68
Redaktionelle Vorbemerkung: Diskussionsforum zur Kritik an der „Skeptiker“-Bewegung
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 69–85
DOI: 10.23793/zfa.2021.69
Das Skeptiker-Syndrom
Zusammenfassung
„Skeptiker“ und ihre Organisationen sind selbsternannte Verteidiger der Wissenschaft gegen eine wahrgenommene Bedrohung durch Pseudowissenschaften, worunter auch alle Arten „paranormaler“ Überzeugungssysteme subsummiert werden. Im Jahr 1998 erschien ein von Edgar Wunder verfasster Text „Das Skeptiker-Syndrom“, der strukturelle Probleme der deutschen „Skeptiker“-Organisation GWUP aus soziologischer Perspektive analysierte. Im Ergebnis wurde argumentiert, die „Skeptiker“-Bewegung werde durch ein ideologisch fixiertes disbelief-System zusammengehalten. Daraus resultierten zahlreiche Verzerrungen bei der Evaluation von Befunden oder Annahmen aus dem Bereich der Parawissenschaften, aus den Grenzbereichen wissenschaftlicher Forschung oder im Umgang mit Heterodoxien im Wissenschaftsbetrieb. Im Anschluss an einen Nachdruck des „Skeptiker-Syndroms“ diskutiert Edgar Wunder, welche Veränderungen in der „Skeptiker“-Bewegung inzwischen stattgefunden haben und ob die von ihm vor 22 Jahren vorgebrachten Argumente nach wie vor stichhaltig sind.
Schlüsselbegriffe
Kritisches Denken – Neuer Atheismus – Parapsychologie – Parawissenschaft – Paul Kurtz – Pseudowissenschaft – Religion – Szientismus – Skeptiker-Bewegung – Unglaubens-System – Wissenschaftssoziologie
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 86–96
DOI: 10.23793/zfa.2021.86
„Das Skeptiker-Syndrom“ im Rückblick: 22 Jahre später
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 97–117
DOI: 10.23793/zfa.2021.97
Skeptiker trifft auf Skeptikerbewegung
Timm Grams
Zusammenfassung
Dies ist der Erlebnisbericht eines Skeptikers, der auf die Skeptikerbewegung trifft. Das Betätigungsfeld dieser Gesellschaft ist die Förderung wissenschaftlicher und kritischer Untersuchungen in einem offenen Diskurs. Aber bald entdeckte er Unstimmigkeiten. Die internen Gepflogenheiten der Gemeinschaft weichen von den ursprünglichen Absichten ab. Auffällig sind Gruppendenken, Überheblichkeit und das Unvermögen, klare Ziele zu definieren. Der Hauptgrund für die Unstimmigkeiten sind gewisse Grundprinzipien: der metaphysische Naturalismus und dessen Wahrheitskonzept. Es gibt Wege, die aus diesen Schwierigkeiten herausführen. Erste Schritte in eine neue Richtung werden sichtbar.
Schlüsselbegriffe
Skeptikerbewegung – Naturalismus – Gruppendenken – Abgrenzungsproblem – Metaphysik – Pseudowissenschaft – Verschwörungstheorien
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 118–155
DOI: 10.23793/zfa.2021.118
Kommentare zu Edgar Wunder: Das Skeptiker-Syndrom und Timm Grams: Skeptiker trifft auf Skeptikerbewegung
- Henry Bauer: Dogmatism in Science, and Dogmatic Cults of Scientism Self-described as Skeptical ( Kommentar als PDF)
- Dean Radin: On Pathological Skepticism ( Kommentar als PDF)
- Christopher Roe: Smoke and Mirrors: Reflections on the Skeptical Agenda ( Kommentar als PDF)
- Mark Benecke: Nicht grübeln. Messen! ( Kommentar als PDF)
- René Gründer: Was wird hier eigentlich gespielt?! Zum Wissenschaftsverständnis in Anomalistik und Skeptikergruppen ( Kommentar als PDF)
- Ulrich Magin: Keine Wissenschaft, als Lobbyismus zuweilen aber notwendig ( Kommentar als PDF)
- Stephan Matthiesen: Seid stets skeptisch – aber bloß nicht über uns! Weitere Innenansichten aus der Welt der Skeptiker ( Kommentar als PDF)
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 156–184
DOI: 10.23793/zfa.2021.156
Die Autoren antworten
- Edgar Wunder: Evaluation of Theses in the Commentaries ( Antwort als PDF)
- Timm Grams: Can the Skeptics Still be Helped? ( Antwort als PDF)
- Edgar Wunder: Einschätzungen zu Thesen der Kommentarbeiträge ( Antwort als PDF)
- Timm Grams: Ist den Skeptikern noch zu helfen? ( Antwort als PDF)
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 185–194
DOI: 10.23793/zfa.2021.185
Kulturkampf 2.0: Wie deuten wir die Welt und wer ist maßgeblich?
Harald Walach
Zusammenfassung
Unbemerkt von den meisten Akteuren in Gesellschaft und Wissenschaft scheint mir eine neue Art von „Kulturkampf“ angebrochen zu sein. In diesem Falle geht es nicht wie bei Bismarck um die politische Macht, sondern um die Deutungshoheit von Wirklichkeit. Eine weitgehend unbekannte Bewegung von Wissenschaftlern und Intellektuellen, die sich „The Brights“ nennen, hat das erklärte Ziel, das materialistisch-naturwissenschaftliche Weltbild zu „mainstreamen“ und den Religionen ihre angestammte Deutungshoheit zu nehmen. Dies geschieht durch viele kleine Aktionen wie etwa vor einiger Zeit die „Atheist Bus Campaign“ in London, aber, vielleicht wichtiger, durch die Beherrschung der Definitionsmacht innerhalb der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Man fühlt sich erinnert an die Aufklärung, als ebenfalls die Encyclopédie das Instrument der Weltdeutung wurde. Im Unterschied zur Aufklärung ist dieser moderne Impuls nicht aufklärerisch. Durch die unreflektierte Verbreitung eines materialistischen Weltbildes als des vermeintlich einzig wahren ist diese Bewegung nicht nur religionsfeindlich, sondern widerspricht auch dem Offenheitsprinzip der Wissenschaft und dem Kritikprinzip der Aufklärung.
Schlüsselbegriffe
Brights – Aufklärung – Naturalismus – Szientismus – Wissenschaft – Religion
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 195–222
DOI: 10.23793/zfa.2021.195
Verhext, verflucht, besessen? Erklärungsansätze, differentialdiagnostische und therapeutische Überlegungen zum Umgang mit Menschen, die von internalen Präsenzen berichten
Ricarda Zöhn, Sarah Pohl
Artikel im Volltext als PDF (Deutsch)
Artikel im Volltext als PDF (Englisch)
Zusammenfassung
Menschen berichten seit jeher von Beeinflussungserleben und dem Gefühl, verhext oder besessen zu sein, und wenden sich damit hilfesuchend an Beratungsstellen oder Anbieter auf dem Lebenshilfemarkt. Nach einer notwendigen Klärung der Begrifflichkeiten fasst dieser Artikel zunächst in einem sehr verkürzten Überblick den Stand der Forschung zu dem Erleben von internalen Präsenzen zusammen. Anhand eines Fallbeispiels zeigen wir einen prototypischen Verlauf und beschreiben die Genese des sogenannten „Verhexungssyndroms“. Dabei handelt es sich nicht um eine Einzelfallschilderung, sondern der stilisierte Einzelfall dient der Illustration eines prototypischen Verlaufes. Dieser Artikel basiert hauptsächlich auf dem Erfahrungswissen der Autorinnen aus ihrer jeweiligen Beratungspraxis und kann als Anregung dienen, weitere Abgleiche mit der von ihnen als Hypothese geschilderten Pathogenese des „Verhexungssyndroms“ vorzunehmen. Der Artikel möchte zu einem besseren Verständnis von Betroffenen beitragen und gleichzeitig auch Hilfestellungen zum Umgang mit Menschen, die von internalen Präsenzen berichten, liefern. Eine Abgrenzung zur psychopathologischen Diagnostik bzw. ein Verweis auf Schnittmengen wird vorgeschlagen und erscheint besonders wichtig, da sich im Erscheinungsbild eine gewisse Nähe zu manchen Störungsbildern ergibt und erst ein Blick auf die Genese Differenzierungen und Besonderheiten des „Verhexungssyndroms“ offenbart.
Schlüsselbegriffe
Internale Phänomene – Verhexung – Besessenheit – Beeinflussung – Psychopathologie
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 223–242
DOI: 10.23793/zfa.2021.223
Miszelle
Angelos Tanagras: An Experiment to Test Survival
Fotini Pallikari
Fortgesetzte Diskussionen zu früheren Beiträgen
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 243–249
DOI: 10.23793/zfa.2021.243
Zum Aufsatz „Metamorphosen der Bête du Gévaudan – oder vom Reiz des Ungewöhnlichen und Unbekannten“ von Meret Fehlmann, Zeitschrift für Anomalistik, 18 (2018), S. 35–66
- Karl-Hans Taake: Anmerkungen zu den Raubtierangriffen im frühneuzeitlichen Frankreich
Die Autorin antwortet:
- Meret Fehlmann: Löwe oder Wolf – Vom Nachleben der mythischen Bête du Gévaudan
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 250–256
DOI: 10.23793/zfa.2021.250
Zum zweiteiligen Aufsatz „Astrologie und Wissenschaft – ein prekäres Verhältnis“ von Gerhard Mayer, Zeitschrift für Anomalistik 20 (2020), S. 86–117 (Teil 1) und S. 278–311 (Teil 2)
- Ulrike Voltmer: Astrologie – ein anomalistisches Wirkungssystem?
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 257–263
DOI: 10.23793/zfa.2021.257
Zum Aufsatz „Physikalismus“ von Hartmann Römer, Zeitschrift für Anomalistik 20 (2020), S. 240–277
- Stephan Krall: Wider die „Ismen“
Der Autor antwortet:
- Hartmann Römer: Antwort auf den Diskussionsbeitrag von Stephan Krall „Wider die ‚Ismen‘ “
Nachrufe
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 264–278
DOI: 10.23793/zfa.2021.264
Erlendur Haraldsson (1931–2020)
Peter Mulacz
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 279–283
DOI: 10.23793/zfa.2021.279
Erlendur und das IGPP – Ein Wikinger im Neuland der Seele
Eberhard Bauer
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 284–286
DOI: 10.23793/zfa.2021.284
Erlendur Haraldsson (1931–2020) – Eine Reise ins Unbekannte
Nicola Maria Bauer
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 287–297
DOI: 10.23793/zfa.2021.287
Erlendur Haraldsson † – Ein Grenzgänger der wissenschaftlichen Parapsychologie
Ulrich Timm
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 298–301
DOI: 10.23793/zfa.2021.298
Prof. Dr. Klaus E. Müller (1935–2021) – Ein universaler Theoretiker der Atopologie
Eberhard Bauer
Rezensionen
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 302–306
DOI: 10.23793/zfa.2021.302
Sarah Pohl (2020). Einführung in die Beratung von Menschen mit außergewöhnlichen Erfahrungen. Vom Grundlagenwissen bis zur praktischen Arbeit
Rezensent: Gerhard Mayer
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 307–312
DOI: 10.23793/zfa.2021.307
Fabian Fries (2021). Die Ränder der (Pseudo-)Wissenschaft. Umstrittene Wissenskonzeptionen zwischen Avantgarde und Häresie
Rezensentin: Ina Schmied-Knittel
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 313–314
DOI: 10.23793/zfa.2021.313
Uwe Schellinger, Michael Nahm (2020). Freiburgs Gespenster. Spuk und Geister in der Stadt von 1800 bis heute. Ein Quellen- und Textbuch
Rezensent: Ulrich Magin
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 315–319
DOI: 10.23793/zfa.2021.315
Ulrich Magin (2020). Der Tatzelwurm: Porträt eines Alpenphantoms
Rezensent: Michel Meurger
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 320–325
DOI: 10.23793/zfa.2021.320
Karl P. N. Shuker (2020). Mystery Cats of the World Revisited: Blue Tigers, King Cheetahs, Black Cougars, Spotted Lions, and More
Rezensentin: Meret Fehlmann
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 326–333
DOI: 10.23793/zfa.2021.326
Frido Mann, Christine Mann (Hrsg.) (2021). Im Lichte der Quanten. Konsequenzen eines neuen Weltbilds
Rezensent: Stephan Krall
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 333
Corrigiendum
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 334–335
DOI: 10.23793/zfa.2021.334
Zurückziehung
Parra, A. (2019). Berichte von Krankenpflegerinnen über außergewöhnliche Erfahrungen – Eine Studie zu Persönlichkeits-, Wahrnehmungs- und kognitiven Faktoren. Zeitschrift für Anomalistik 19 (3), S. 347–363
Zurückziehung im Volltext als PDF
Zeitschrift für Anomalistik 21 (2021), Nr. 1, S. 336–345
DOI: 10.23793/zfa.2021.336