Der Psychologe Eugene Subbotsky untersucht schon seit ungefähr zwanzig Jahren die Entstehung und Auswirkungen magischen Denkens und metaphysischer Glaubensvorstellungen vor allem bei Kindern, aber auch bei Erwachsenen. Dazu hat er eine Reihe interessanter Experimente durchgeführt. In der hier präsentierten Studie des Monats werden drei Experimente vorgestellt, die Subbotsky mit erwachsenen Personen durchgeführt hatte. Damit untersuchte er die "protection against magical suggestion hypothesis", also die Hypothese, nach der Menschen dazu neigen, sich gegen den Versuch magischer Beeinflussung zu wehren.

Zur Sommerzeit ist wieder einmal ein wissenschaftshistorisches Thema angesagt, das allerdings durchaus einen Bezug zu aktuell relevanten wissenschaftlichen und philosophischen Fragen hat. Es geht um die Diskursfigur des "psychophysischen Parallelismus", die an das Problem des Zusammenhangs von Psyche und Physis, oder moderner: von mind und matter geknüpft ist und im Laufe des 19. Jahrhunderts eine immense und über den Bereich der Wissenschaft hinausreichende Popularität erreicht – ähnlich wie es gegenwärtig mit manchen Thesen der Fall ist, die von den Neurowissenschaften generiert worden sind.

Aus aktuellem Anlass habe ich einen Artikel zur Studie des Monats ausgewählt, der den Fußball in Afrika zum Thema hat. Der amerikanische Politikwissenschaftler und Afrika-Experte Michael G. Schatzberg wählt in seinem Aufsatz den Bereich des Fußballs aus und nimmt ihn als einen Mikrokosmos, um daran die Gleichzeitigkeit verschiedener Kausalitätsmodelle zu demonstrieren. Wissenschaftliche Rationalität besteht gleichermaßen neben einer Rationalität, die sich auf "übernatürliche Kräfte" beruft.

Mit der neuen Studie des Monats greifen wir ein altes Problem auf, mit dem die anomalistische Forschung seit je her konfrontiert wird. Es geht nämlich um die Frage der Abgrenzung von Wissenschaft und Nicht-Wissenschaft, also um das so genannte Demarkationsproblem. Der Autor des hier vorgestellten Textes, Michael Hagner, weist in seinem wissenschaftshistorischen Rückblick schlüssig nach, dass die Versuche, den Begriff der "Pseudowissenschaft" als analytischen Ordnungsbegriff sinnvoll zu etablieren, bislang gescheitert sind.

Vom 26.-28. März 2010 veranstaltet die Gesellschaft für Anomalistik in Heidelberg die Tagung "Klartraum - Wahrtraum" zum Themenfeld der luziden Träume und der anomalistischen Traumforschung. Aus diesem Anlass habe ich einen Grundlagentext zur Phänomenologie des luziden Träumens ausgewählt, den der Pionier der Forschung zum luziden Träumen, Stephen LaBerge, gemeinsam mit Donald J. DeGracia verfasst hat und der im Jahr 2000 als Teil einer Anthologie zur Bewusstseinsforschung erschienen ist. Der Artikel gibt einen guten Einblick in die Probleme der Charakterisierung und Unterscheidung verschiedener Traumformen.