Die Frage, welchen Einfluss die Wissenschaft auf das Weltbild, die Glaubensvorstellungen und die Plausibilitätsannahmen einzelner Personen in den modernen, westlich orientierten Gesellschaften haben, wird besonders bei Gegenständen aus dem Bereich der Anomalistik virulent. Denn hier steht die alltagsweltliche und auch massenmedial transportierte Einstellung zu paranormalen Phänomenen oft derjenigen der "Wissenschaftsöffentlichkeit", d.h. also dem, was Vertreter der Wissenschaft zu diesen Themen popularisieren, deutlich entgegen. Genauer noch geht es bei dem Letztgenannten um das, was als populäres Bild von der Meinung oder Einschätzung "der Wissenschaft" vorherrschend ist. Zu diesem Verhältnis von populärer und wissenschaftlicher Meinung führten die Sozialpsychologen Ridolfo, Baxter und Lucas eine Untersuchung durch, die ich hier als Studie des Monats vorstellen will.

In der Sommerpause findet mancher vielleicht etwas mehr Zeit als üblich, sich auch grundlegenden Fragestellungen zur Anomalistik und deren Position innerhalb der Wissenschaft zuzuwenden. So möchte ich die Gelegenheit nutzen und einen Beitrag von Gerd Hövelmann vorstellen, den er für den soeben bei Ergon erschienenen und von Wolfgang Ambach herausgegebenen Sammelband "Experimentelle Psychophysiologie in Grenzgebieten" verfasst hat. Wie durch den Titel schon nahegelegt geht es in dem Kapitel um die wertvollen Beiträge, die die parapsychologische Forschung für verschiedene akademische Disziplinen sowohl in methodischer als auch in inhaltlicher Hinsicht geleistet hat und immer noch leistet.

In der Sommerpause findet mancher vielleicht etwas mehr Zeit als üblich, sich auch grundlegenden Fragestellungen zur Anomalistik und deren Position innerhalb der Wissenschaft zuzuwenden. So möchte ich die Gelegenheit nutzen und einen Beitrag von Gerd Hövelmann vorstellen, den er für den soeben bei Ergon erschienenen und von Wolfgang Ambach herausgegebenen Sammelband "Experimentelle Psychophysiologie in Grenzgebieten" verfasst hat. Wie durch den Titel schon nahegelegt geht es in dem Kapitel um die wertvollen Beiträge, die die parapsychologische Forschung für verschiedene akademische Disziplinen sowohl in methodischer als auch in inhaltlicher Hinsicht geleistet hat und immer noch leistet.

Das im Kontext der Quantenmechanik vielleicht bekannteste physikalische Experiment ist das sogenannte "Doppelspaltexperiment", bei dem ein Lichtstrahl auf eine mit zwei Schlitzen versehene Blende gerichtet wird und sich auf einem dahinter liegenden Schirm typische Interferenzmuster zeigen. Das für die Weltanschauung der klassischen Physik provozierende Merkmal besteht darin, dass auch Teilchen sich wie optische Wellen verhalten und entsprechende Interferenzmuster erzeugen, dass jedoch diese Wellenfunktion zusammenbricht, wenn ein Beobachter (Detektor) den Weg eines bestimmten Teilchens zu messen versucht. Die Beobachterabhängigkeit macht dieses experimentelle Design attraktiv für parapsychologische Experimente zur Geist-Materie-Interaktion. Der amerikanische Parapsychologe Dean Radin führte mit Kolleginnen und Kollegen insgesamt sechs Experimente durch, die mit optischen Doppelspaltsystemen konzipiert worden waren.

Mit der aktuellen Studie des Monats soll auf eine Publikation hingewiesen werden, die vor etwas mehr als einem Jahr im Journal of Scientific Exploration erschienen ist, jedoch auf ältere Arbeiten zurückgeht. Der Artikel wurde von Suitbert Ertel verfasst, einem emeritierten Professor der Psychologie, der mit dem sogenannten Ballzieh-Test eine ökonomische Methode zur Durchführung von ASW-Experimenten entwickelt hat. Diese Methode wurde von vielen skeptischen Kollegen in verschiedener Hinsicht kritisiert und von Ertel, der sich dieser Kritik stellte, sukzessive verbessert, indem er stichhaltige Kritikpunkte entschärfte. Die Zeitschrift für Anomalistik veröffentlichte in den Ausgaben 2007(3) und 2009(1+2+3) Arbeiten Ertels, die sich auf Ballzieh-Test-Experimente bezogen. Der interessante Aspekt des hier vorgestellten Artikels besteht darin, dass es sich um eine Reanalyse von Replikationsexperimenten handelt, die von zwei Psychologiestudenten in London unter der Supervision des Skeptikers Prof. Christopher French durchgeführt worden waren und zu bemerkenswerten Ergebnissen führten.