Aussergewöhnliche Erfahrungen
Kontexte, Probleme und Beratung

Tagungsflyer im PDF-Format

Detailliertes Informationsblatt im PDF-Format

Außergewöhnliche Erfahrungen (AgE) konfrontieren die Betroffenen mit einem Erleben, das Grenzbereiche in verschiedener Hinsicht berühren kann. Wenn wir im Kontext der Parapsychologie und der Anomalistik von AgE sprechen, meinen wir nicht etwa Grenzerfahrungen, die man beim Extremsport oder Bungee-Jumping erlebt. Es handelt sich um Erfahrungen, die Fragen nach individuellen Weltmodellen bzw. Wirklichkeitsvorstellungen, aber auch nach gesellschaftlich etablierten Konzepten und wissenschaftlich akzeptierten Gesetzmäßigkeiten aufwerfen. Solche AgE berühren Grenzen, die den Bereich der Alltagserfahrungen von dem des Paranormalen, „Übernatürlichen“ und Spirituellen trennen.

Im Rahmen dieser Tagung richten wir das Hauptaugenmerk auf verschiedene Formen von AgE, bei denen die Betroffenen Beratung bei wissenschaftlichen, therapeutischen oder seelsorgerischen Expert:innen suchen. Die Tagung richtet sich an die interessierte Öffentlichkeit, soll aber auch dem Austausch der Expert:innen dienen. Speziell Therapeut:innen, die diese existenziellen Erfahrungen in ihrer Arbeit berücksichtigen wollen, können von der Veranstaltung profitieren.

Die experimentellen Befunde zur Psi-Forschung zeigen, dass regelmäßig, wenn auch nicht absolut zuverlässig, Effekte erzielt werden, die nicht durch die Zufallserwartung erklärt werden können. Es stellt sich die Frage, warum Psi-Phänomene wie beispielsweise Telepathie oder Präkognition dem Menschen nicht verlässlich zugänglich sind, da sie ja einen evolutiven Vorteil darstellen könnten. Ein Erklärungsansatz basiert auf der Annahme, dass das Gehirn eine Art Filterfunktion für unsere Weltwahrnehmung besitzt. Um nicht von einer Überfülle von eingehenden Stimuli überflutet zu werden, werden viele unterdrückt und ausgefiltert, um eine stabile und kohärente Weltwahrnehmung zu ermöglichen. Die linke mediale mittlere Frontalregion des Gehirns könnte dabei eine zentrale Rolle spielen.

Dr. Markus Perk

Gast: Dr. Markus Perk

Handbuch der wissenschaftlichen Anomalistik

Im Mai 2015 erschien im damaligen Schattauer Verlag (heute Klett-Cotta) der Sammelband „An den Grenzen der Erkenntnis: Handbuch der wissenschaftlichen Anomalistik“ unter Herausgabe von Gerhard Mayer, Ina Schmied-Knittel, Michael Schetsche und Dieter Vaitl mit zahlreichen Einzelbeiträgen zu theoretischen Konzepten, methodischen Ansätzen und empirischen Befunden in den Teilbereichen der wissenschaftlichen Anomalistik.

Das inzwischen vollständig vergriffene Buch wird nun von der GfA kostenfrei im digitalen Format zur Verfügung gestellt. Auf der Seite zum Handbuch können Sie die Inhalte einsehen und sowohl einzelne Kapitel als auch das gesamte Anomalistik-Handbuch im PDF-Format downloaden.

Zur Seite des Anomalistik-Handbuchs bei der GfA