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Zeitschrift für Anomalistik Band 19 (2019) Nr. 1+2


Zeitschrift für Anomalistik 19 (2019), Nr. 1+2, S. 6–11
DOI: 10.23793/zfa.2019.6

Editorial: Förderung von Austausch und Diskussion
Editorial: Promoting Exchange and Discussion

Gerhard Mayer

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Zeitschrift für Anomalistik 19 (2019), Nr. 1+2, S. 12–51
DOI: 10.23793/zfa.2019.12

Informational Psi: Collapsing the Problem Space of Psi Phenomena (Informationsgestütztes Psi: Kollabierender Problemraum von Psi-Phänomenen)

Sonali Bhatt Marwaha, Edwin C. May

Zusammenfassung

Zusammenfassung – Die Befunde aus Präkognitions- und Echtzeit-Psi-Laborversuchen und -Anwendndungen belegen die Echtheit von Psi-Phänomenen. Basierend auf den theoretischen Grundlagen der Decision Augmentation Theory (DAT) und dem mehrphasigen Modell der Präkognition (Informatiationsgestütztes Psi) vertreten wir das Konzept eines Informationsprozesses für Psi und betrachten Informationsgestütztes Psi (IΨ) als die einzige Form von Psi. IΨ ist definiert — eine Definition, die auf entropischen Überlegungen basiert — als die Übertragung von Information, die aus einem entfernten Punkt in der Raumzeit entsteht und zur lokalen Erfassung nicht-inferenzieller Informationen durch eine atypische Wahrnehmungsfähigkeit führt. Das wissenschaftliche Verständnis entwickelt sich immer in Richtung Einfachheit. IΨ bleibt eine praktikable Alternative zu den Standardinterpretationen vieler verscrschiedener Varianten von psi: Telepathie (Ganzfeld), Presentiment/Pre-Stimulus-Reaktion, statistisch basierte PK (RNG, DMILS, GCP), Überleben nach dem Tode (Mediumismus, Reinkarnatition). In diesem Beitrag erweitern wir unsere Argumentation dafür, dass vermeintlich unterschiedliche Psi-Phänomene, die üblicherweisise unterschiedliche theoretische Ansätze erfordern, zu einem Psi-Phänomen kollabieren. Zukünftige Forschungsausrichtungen bezüglich IΨ werden diskutiert.

Schlüsselbegriffe: Psiforschung – Entropie – Parapsychologie – informationsgestütztes Psi – kausales Psi

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Zeitschrift für Anomalistik 19 (2019), Nr. 1+2, S. 52–72
DOI: 10.23793/zfa.2019.52

Kommentare zu „Informational Psi: Collapsing the Problem Space of Psi Phenomena“

  • Hartmut Grote: A Brief Commentary on IΨ
  • Walter von Lucadou: Neither Causal nor Information – Psi Always Slips Away and yet is Powerful
  • Michael Nahm: Assessing the Problem Space of Precognition: Can it be the Only Form of Psi? A Commentary on the Multiphasic Model of Informational Psi
  • Dean Radin: Yes, But What is New?
  • Hartmann Römer: Remarks on Informational Psi

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Zeitschrift für Anomalistik 19 (2019), Nr. 1+2, S. 73–112
DOI: 10.23793/zfa.2019.73

Antwort der Autoren
Signals: A Mechanism To Understand Psi Phenomena

Sonali Bhatt Marwaha, Edwin C. May

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Zeitschrift für Anomalistik 19 (2019), Nr. 1+2, S. 113–139
DOI: 10.23793/zfa.2019.113

The Caravel Project:
The Location, Description, and Reconstruction of Marine Sites Through Remote Viewing, Including Comparison With Aerial Photography, Geological Coring, and Electronic Remote Sensing
(Das Caravel Project:
Die Ortung, Beschreibung und Rekonstruktion von marinen Standorten durch Remote Viewing, unter Einbeziehung von Luftbildaufnahmen, geologischen Bohrungen und elektronischem Remote Sensing)

Stephan A. Schwartz, Randall J. De Mattei, Roger C. Smith

Zusammenfassung

Zusammenfassung – Das Columbus Caravel Project war ein mehrstufiges Forschungsprogramm zur Lokalisierung der Überreste der letzten beiden Schiffe von Columbus, Capitana und Santiago de Palos. Columbus und seine abgesetzte Besatzung reisten nach einem erzwungenen Exil nach Hispaniola und Spanien und ließen zwei der ältesten dokumentierten Schiffswracks der westlichen Hemisphäre zurück. Das Caravel Project wurde 1982 vom Institute for Nautical Archaeology (INA) in Zusammenarbeit mit dem Institute of Jamaica organisiert. Dieser Bericht stellt nur jene Phase der Arbeit vor, bei der Remote Viewing-Daten verwendet wurden. Ein Team von acht Remote Viewern wählte ein Gebiet von 317 mal 165 Metern als den Bereich aus, in dem die Funde gemacht werden könnten. Die Entdeckung von Artefakten und Überresten von Schiffen erfolgte innerhalb der mittels Remote Viewing vorhergesagten Bereiche und nirgendwo sonst, obwohl beträchtliche Bereiche außerhalb dieser Bereiche durchsucht wurden. Wie von den Remote Viewern beschrieben und lokalisiert, wurde ein bisher unbekanntes Schiffswrack gefunden. Die Wahrscheinlichkeit, zufällig dieses Segment der Funde auszuwählen, wurde mit p = 0.0046 eingeschätzt. Zufall scheint also keine Erklärung für das Finden dieser Standorte zu sein. Einige der gefundenen Überreste stammen von nicht identifizierten Schiffen aus einer Zeit nach den Columbus-Wracks, doch ein Großteil der Trümmer ist nicht identifiziert, selbst nicht hinsichtlich der Zeitperiode.

Schlüsselbegriffe: Anthropologie des Bewusstseins – Archäologie – Christoph Columbus – Geschichte – Karavelle – Jamaika – nautische Archäologie – Parapsychologie – Remote Viewing – Unterwasser-Archäologie

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Zeitschrift für Anomalistik 19 (2019), Nr. 1+2, S. 140–150
DOI: 10.23793/zfa.2019.140

Opinion Essay
Random Coincidence or Psi: What Are the Odds?
(Zufällige Koinzidenz oder Psi: Wie stehen die Wahrscheinlichkeiten?)

Henry H. Bauer

Zusammenfassung

Zusammenfassung – Es wird behauptet, dass Psi die Ursache oder Grundlage von übersinnlichen oder paranormalen Ereignissen sei. Anscheinend unerklärliche Zufälle werden oft als Indikator für Psi angesehen. Die Statistik lehrt jedoch, dass das „Gesetz der wahrhaft großen Zahlen“ oder das Prinzip der Unwahrscheinlichkeit zeigt, dass der reine Zufall Koinzidenzen hervorruft, die den meisten Menschen als absolut unmöglich erscheinen. Die Anerkennung der Realität von Psi wird sich in den intellektuellen Kreisen des Mainstreams nicht durchsetzen, solange nicht ein Phänomen auf Verlangen und nach Belieben demonstriert werden kann, für das jede andere (konventionelle) Erklärung zur Zufriedenheit praktisch aller interessierter Parteien völlig ausgeschlossen ist. Spekulative Modelle von Psi deuten darauf hin, dass mögliche Psi-Fähigkeiten gestärkt werden könnten, indem die Fähigkeit des menschlichen Bewusstseins, Zugang zum menschlichen Unterbewusstsein zu erhalten, verbessert wird.

Schlüsselbegriffe: Psi – Koinzidenzen – Modelle von Psi – Realität von Psi

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Zeitschrift für Anomalistik 19 (2019), Nr. 1+2, S. 151–171
DOI: 10.23793/zfa.2019.151

Die Bedeutung der Selbstschau (Autoskopie) als Zeitmarker für das Auftreten von Nahtod-Erfahrungen

Michael Nahm, Adrian Weibel

Zusammenfassung

Zusammenfassung – Noch immer sind die physiologischen und psychologischen Grundlagen von Nahtod-Erfahrungen (NTE) nicht geklärt. In diesem Aufsatz zeigen wir, dass bislang auch für „kritische“ NTE, die nach einem Herzstillstand auftreten, zwei verschiedene neuro-physiologische Modelle aufgestellt wurden, die in der Literatur jedoch nicht gebührend voneinander getrennt worden sind. Im ersten Modell wird postuliert, dass auch in kritischen NTE noch genügend Restaktivität im Großhirn bestanden hat, um die NTE gewissermaßen in Echtzeit zu generieren. Im zweiten Modell wird hingegen angenommen, dass sich kritische NTE aufgrund der herrschenden Sauerstoffunterversorgung nicht in Echtzeit ereignet haben können, sondern dass sie später während der Regenerationsphase des Gehirns rekonstruiert worden sind. Um die Plausibilität der beiden Modelle zu analysieren, ziehen wir die Phänomenologie der Selbstschau des eigenen Körpers heran (Autoskopie), die NTE häufig einleitet. Nebst der verfügbaren Literatur greifen wir hierfür auch auf Originalschilderungen von Autoskopien zurück, die im Rahmen einer in 2015 durchgeführten Online-Befragung gewonnen wurden. Insgesamt zeigt sich, dass das Rekonstruktionsmodell bislang durch keine empirischen Befunde gestützt wird und dass einige Befunde sogar gegen es sprechen. Hierzu zählt u.a. das vollständige Fehlen von Autoskopieberichten, die sich auf die Zeit der Regenerationsphase des Gehirns beziehen, obwohl im Rekonstruktionsmodell gemäß dem gegenwärtigen Forschungsstand zu Autoskopien genau solche Berichte erwartet werden müssten. Zukünftige Diskussionen um Erklärungsmodelle von NTE sollten sich daher vornehmlich mit dem Echtzeit-Modell sowie einem dritten Modell befassen, wonach Autoskopien und NTE auch in relativer Unabhängigkeit von den jeweils herrschenden neurophysiologischen Prozessen im Gehirn auftreten können.

Schlüsselbegriffe: Nahtod-Erfahrung – Außerkörperliche Erfahrung – Selbstschau – Autoskopie – zeitliche Verankerung – Erklärungsmodelle

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Zeitschrift für Anomalistik 19 (2019), Nr. 1+2, S. 172–188
DOI: 10.23793/zfa.2019.172

Das Problem des Betrugs in der Parapsychologie

Chris A. Roe

Zusammenfassung

Zusammenfassung – In Psychologielehrbüchern wird dazu geneigt, eine Assoziation der Parapsychologie zur Möglichkeit des Betrugs durch Versuchsleiter herzustellen, indem typischerweise zwei markante Fälle mit Beteiligung von S. G. Soal und Walter Levy angeführt werden. Damit wird impliziert, dass Betrug in der Parapsychologie häufiger vorkommt als in anderen Bereichen der Sozialwissenschaften; dies soll als Ursache für überzufällige Trefferquoten bei PSI-Experimenten in Frage kommen. In diesem Artikel unterziehe ich diese beiden und weitere Fälle, bei denen betrügerische Aktivitäten im Spiel gewesen waren, einer Prüfung und vergleiche sie mit jüngsten Betrugsfällen in anderen Wissenschaftsbereichen, insbesondere der Psychologie. Ich komme zu dem Schluss, dass in beiden Fällen unbestreitbare Beweise für Betrug vorliegen, doch scheinen sie typisch für die Forschung insgesamt zu sein, anstatt etwas Spezifisches über das Themengebiet Parapsychologie auszusagen. Tatsächlich ist die transparente und öffentliche Art und Weise, in der mit ihnen umgegangen wurde, eigentlich recht ungewöhnlich; ähnliche Vorfälle aus anderen Forschungsbereichen werden in der Regel diskret behandelt, damit der Ruf der Gastinstitution nicht beeinträchtigt wird. Anonyme Umfragedaten weisen auf fragwürdige Forschungspraktiken wie Mehrfachanalysen und selektive Berichterstattung hin, die weitaus häufiger vorkommen, als man bisher annahm. Abschließend stelle ich fest, dass die Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit von Betrug erhöhen, wie z.B. materieller Gewinn, wenn man mit dem Betrug durchkommt, oder die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung und deren Folgen, in der Parapsychologie nicht zu finden sind.

Schlüsselbegriffe: Betrug durch den Versuchsleiter – fragwürdige Forschungspraktiken – Replikationsproblem

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Zeitschrift für Anomalistik 19 (2019), Nr. 1+2, S. 189–212
DOI: 10.23793/zfa.2019.189

„Ich sehe was, was du nicht siehst“ oder
Wie erlangt man (keine) Erkenntnisse der höheren Welten?
Ein Exkurs über Rudolf Steiners „Geisteswissenschaft“

Michael Nahm

Zusammenfassung

Zusammenfassung – Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie und Waldorfpädagogik, gründete seine umfangreichen Lehren auf Erkenntnisse, die er mittels geistiger Einblicke in das Weltgeschehen und seiner Geschichte erhalten haben wollte. Diese hellseherische Herangehensweise nannte er „Geisteswissenschaft.“ Er betonte an zahlreichen Stellen seines Werkes, dass diejenigen Erkenntnisse seiner „Geisteswissenschaft,“ die sich auf naturwissenschaftliche und realhistorische Aspekte bezogen, stets mit den Erkenntnissen der entsprechenden herkömmlichen Wissenschaftsdisziplinen übereinstimmen würden. Er empfahl weiterhin nachdrücklich, seine Aussagen diesbezüglich zu überprüfen und sie nicht einfach unhinterfragt zu glauben. Dennoch fand eine solche kritische Hinterfragung von Steiners Aussagen bislang kaum statt, besonders nicht im anthroposophischen Umfeld. Vor diesem Hintergrund werden in diesem Aufsatz beispielhaft Steiners „geisteswissenschaftlich“ erworbene Kenntnisse über die Entwicklungsgeschichte des Sonnensystems, der Erde und des Menschen mit Erkenntnissen der Naturwissenschaften abgeglichen. Die ausgewählten Beispiele zeigen, dass sie entgegen Steiners wiederholten Beteuerungen nicht mit den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmen und dass Steiners Lehren sich in vielen wichtigen Punkten zudem selbst widersprechen. Steiners „geisteswissenschaftlich“ erworbene Kenntnisse entbehren demnach jeglicher objektiven Basis. Das Ausmaß seiner Falschbehauptungen lässt überdies darauf schließen, dass die Grundlagen seiner übrigen Lehren ebenfalls unhaltbar sind, inklusive seiner ohnehin nicht überprüfbaren Ausführungen über die „höheren Welten.“

Schlüsselbegriffe: Rudolf Steiner – Anthroposophie – Geisteswissenschaft – Theosophie – Unhaltbarkeit

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Zeitschrift für Anomalistik 19 (2019), Nr. 1+2, S. 213–214
DOI: 10.23793/zfa.2019.213

Fortgesetzte Diskussionen zu früheren Beiträgen

Weitergeführte Diskussion zu Uwe Schellingers Rezension zu Angelos Tanagras: My Memoirs – A Collection of Short Stories, herausgegeben von Fotini Pallikari, Zeitschrift für Anomalistik, 18 (2018), S. 356–360

  • Fotini Pallikari: Wichtige Klarstellungen und Korrekturen zur Rezension des Buches von Fotini Pallikari Angelos Tanagras: My Memoirs – A Collection of Short Stories (2017)

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Zeitschrift für Anomalistik 19 (2019), Nr. 1+2, S. 215–248
DOI: 10.23793/zfa.2019.215

Rezensionen

  • Theresa Cheung, Julia Mossbridge (2019). Der Zukunftscode: Wie die Neurowissenschaft Vorhersagen erklären kann
    Rezensent: Marc Wittmann
  • Heiner Schwenke (Hrsg.)(2018). Jenseits des Vertrauten: Facetten transzendenter Erfahrungen
    Rezensent: Michael Nahm
  • Imants Barušs, Julia Mossbridge (2017). Transcendent Mind: Rethinking the Science of Consciousness
    Rezensent: Gerhard Mayer
  • Alex Tanous, Elaine Schwinge, Andrew Bambrick (2019). Psi in Psychotherapy: Conventional & Nonconventional Healing of Mental Illness
    Rezensentin: Sarah Pohl
  • Louis Proud (2019). Borderland Phenomena Volume One: Spontaneous Combustion, Poltergeistry and Anomalous Lights
    Rezensent: Ulrich Magin
  • Ulrich Magin (2016). Geheimnisse des Saarlandes
    Rezensent: Peter Ehret
  • Harald Walach (2018). Heilung kommt von innen: Selbstverantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen
    Rezensent: Florian G. Mildenberger

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Zeitschrift für Anomalistik 19 (2019), Nr. 1+2, S. 249–257

Abstracts-Dienst/Literaturspiegel

Gerhard Mayer

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