Zeitschrift für Anomalistik 20 (2020), Nr. 3, S. 240–277
DOI: 10.23793/zfa.2020.240
Physikalismus
Hartmann Römer
Zusammenfassung – Physikalismus ist die Überzeugung, dass sich die Welt im Wesentlichen vollständig mit physikalischen Mitteln erfassen lässt. Wir stellen einige physikalistische Weltmodelle, die von kompetenten Physikern entwickelt wurden, vor. Anschließend begründen wir eine Kritik des Physikalismus aus erkenntnistheoretischer Position und beschreiben einige nicht-physikalistische Alternativen.
Schlüsselbegriffe: Naturalismus – Physikalismus – Erkenntnistheorie – Materie-Geist-Problematik – Emergenz – Quantentheorie – Ontologie
Zeitschrift für Anomalistik 20 (2020), Nr. 3, S. 278–311
DOI: 10.23793/zfa.2020.278
Astrologie und Wissenschaft – ein prekäres Verhältnis.
Teil 2: Überlegungen zu empirischen Untersuchungen zur Validität der Astrologie
Zusammenfassung – Im zweiten Teil des Aufsatzes zum prekären Verhältnis zwischen Astrologie und Wissenschaft werden zunächst die Ergebnisse einiger Bevölkerungsumfragen präsentiert, an denen definitorische Probleme zur Bestimmung der Astrologie sichtbar werden. Wenn man „Astrologie“ untersucht, ist es von entscheidender Bedeutung, welche Konzepte und Praktiken darunter gefasst werden. Nach einer definitorischen Klärung wird auf die anomalistischen Aspekte der Astrologie bzw. der astrologischen Praxis eingegangen und zwischen dem Oben-Unten-Theorem als traditioneller Basisannahme der Astrologie und möglichen Psi-Phänomenen, die in der astrologischen Beratungspraxis auftreten können, unterschieden. In weiteren Abschnitten werden Problemlagen bei wissenschaftlichen Untersuchungen zur Validität der Astrologie beschrieben, die zu dem weitgehenden Scheitern dieser Bemühungen geführt haben könnten; weiterhin wird auf spezifische methodische Probleme bei der Untersuchung des Oben-Unten-Theorems und bei Zuordnungstests eingegangen. In einem letzten Schritt werden schließlich verschiedene wissenschaftliche Zugänge zur Astrologie mit ihren jeweiligen spezifischen Fragestellungen, methodischen Zugängen und der Relevanz für das wissenschaftliche Weltbild bzw. der astrologischen Praxis aufgelistet.
Schlüsselbegriffe: Astrologie – Bevölkerungsumfragen – Definition – empirische Untersuchungen – methodische Probleme – Oben-Unten-Theorem – Psi-Phänomene
Zeitschrift für Anomalistik 20 (2020), Nr. 3, S. 312–355
DOI: 10.23793/zfa.2020.312
Psychical Research in Greece: The 1935 European lectures of Angelos Tanagras
(Parapsychologische Forschung in Griechenland: Die europäischen Vorträge von Angelos Tanagras aus dem Jahr 1935)
Fotini Pallikari
Zusammenfassung – Die Greek Society für Psychical Research (GSPR – Griechische Gesellschaft für Psychische Forschung), die im 20. Jahrhundert 35 Jahre lang blühte, ist in parapsychologischen Kreisen sowohl vom Namen her als auch in ihren Aktivitäten derzeit nicht sehr bekannt. Mögliche Gründe könnten darin liegen, dass ihr relativ kurzes Leben fast ausschließlich auf die kontinuierlichen Bemühungen einer Person zurückzuführen ist, ihres Mitbegründers und einzigen Präsidenten Dr. Angelos Evangelidis Tanagras (1875–1971). Der vorliegende Beitrag würdigt die vielen Beiträge der Griechischen Gesellschaft für Psychische Forschung zur internationalen Parapsychologie, angeregt durch ein kürzlich wiedergefundenes altes Manuskript, den maschinengeschriebenen deutschen Text der bekannten Vorträge, die Tanagras im Jahr 1935 in Europa gehalten hat. Tanagras hatte einen Film von Cleio gezeigt, in dem sie Telekinese auf einer Kompassnadel ausübte, und die psychischen Forschungsaktivitäten der GSPR diskutiert. Der Vortrag präsentierte auch seine Theorie der Psychobolia, deren Grundzüge hier vorgestellt werden. Der Inhalt dieser Vorträge wird in Form von Auszügen präsentiert und bildet die Grundlage für die Untersuchung der vergangenen Forschungsaktivitäten der GSPR. In einem zweiten Teil des Aufsatzes wird der mysteriöse Fall des telekinetischen Mediums Cleio weiter untersucht, und schließlich werden mögliche Gründe erörtert, warum die GSPR nicht bis in unsere heutige Zeit überlebt hat.
Schlüsselbegriffe: Geschichte der Parapsychologie – Griechische Geschichte – Greek Society for Psychical Research – paranormale Phänomene
Zeitschrift für Anomalistik 20 (2020), Nr. 3, S. 356–362
DOI: 10.23793/zfa.2020.356
Fortgesetzte Diskussionen zu früheren Beiträgen
Weitergeführte Diskussion zu Ulrich Magins Aufsatz „‚Plötzlich erhob sich die Bettlade‘. Ein Klopfgeist 1852/1853 in Bergzabern“, Zeitschrift für Anomalistik 20 (2020), S. 168–177
- Eberhard Bauer: Kleine Ergänzung zur Quellenlage
Weitergeführte Diskussion zu Uwe Schellingers, Marc Wittmanns und Andreas Antons Aufsatz „‚Das ist alles so eigentümlich verschachtelt‘: Hans Bender und Carl Gustav Jung im Gespräch über Synchronizität (1960)“, Zeitschrift für Anomalistik 19 (2019), S. 420–467
- Matthias Güldenstein: Das Schlaflied, das die verstorbene Mutter sang, war das Zaubermittel
Zeitschrift für Anomalistik 20 (2020), Nr. 3, S. 363–372
DOI: 10.23793/zfa.2020.363
Nachrufe: Mary Rose Barrington
- Peter Mulacz: Mary Rose Barrington (1926–2020) – R.I.P.
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Zofia Weaver: Mary Rose, erinnert von Zofia Weaver
Zeitschrift für Anomalistik 20 (2020), Nr. 3, S. 373–374
DOI: 10.23793/zfa.2020.373
Nachruf: Erlendur Haraldsson (1931–2020) – „Ein wahrer Wikinger“
Zeitschrift für Anomalistik 20 (2020), Nr. 3, S. 375–410
DOI: 10.23793/zfa.2020.375
Rezensionen
- Axel Lange (2020). Evolutionstheorie im Wandel – Ist Darwin überholt?
Rezensent: Stephan Krall - Andreas Anton, Michael Schetsche (2020). Sie sind da. Wie der Erstkontakt mit Aliens unsere Gesellschaft verändern könnte – ein Gedankenexperiment
Rezensent: Gerhard Mayer - David Goudsward (2020). Sun, Sand, and Sea-Serpents
Rezensent: Ulrich Magin - Netzwerk für Kryptozoologie (Hrsg.) (2020). Jahrbuch für Kryptozoologie, Jg. 1, Nr. 1 (2020)
Rezensent: Leif Inselmann - Shai Feraro (2020). Women and Gender Issues in British Paganism, 1945–1990
Rezensentin: Meret Fehlmann - Ulrich Magin (2019). Pfälzer Entdecker und Pioniere: unbekannt, vergessen und verkannt
Rezensent: Peter Ehret - Martin Ehlers (Hrsg.) (2020). Alltagsmagie. Riten, Schutzzauber und Bauopfer
Rezensent: Gerhard Mayer
Zeitschrift für Anomalistik 20 (2020), Nr. 3, S. 411–422