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Zeitschrift für Anomalistik Band 5 (2005) Nr. 1


S. 5-30:

Devianz und Anomalistik – Bewährungsproben der Wissenschaft

Prof. Dr. Marcello Truzzi (1935-2003)

Ein Nachruf von Gerd H. Hövelmann

Artikelübersicht

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S. 31-70:

Der Local Event Detector (LED). Eine neue experimentelle Anordnung zum Nachweis von Korrelationseffekten lokaler emotional geladener Zustände

Johannes Hagel und Margot Tschapke

Zusammenfassung/Abstract

Zusammenfassung – In dieser Abhandlung wird eine konzeptionell neue Anordnung zur Erzeugung von binären Zufallszahlen (RNG) beschrieben. Sie beruht darauf, dass quasiperiodische Impulse niedriger Frequenz eine Rechteckschwingung höherer Frequenz abfragen. Die sukzessiven Resultate dieser Abfrage werden direkt als Folge von binären Zufallszahlen ausgegeben. Diese treten somit im Takt des niederfrequenten Oszillators auf. In unserem Fall werden die im angenähertem Sekundentakt ausgegebenen Binärwerte kontinuierlich aufgezeichnet, und die sich aus der Zufallssequenz ergebende kumulative Differenz (CD) zwischen der Anzahl der „0“- und „1“-Werte wird berechnet und dargestellt. Die CD wird schließlich auf signifikante Abweichungen vom Erwartungswert hin untersucht. Wir haben festgestellt, dass – wie im Global Consciousness Project (GCP) von Roger Nelson – signifikante Abweichungen der CD vom Erwartungswert häufig mit emotional geladenen Zuständen in der räumlichen Nähe des RNGs (d.h. im Raum Köln) korrelieren. Dies bezieht sich sowohl auf wichtige Ereignisse in und um Köln als auch auf weltweite Ereignisse, von denen man annehmen darf, dass sie große Teile der Kölner Bevölkerung emotional berühren. Der Effekt wird besonders deutlich sichtbar, wenn es sich z.B. um Fußballspiele im örtlichen Stadion handelt, die die lokale Bevölkerung besonders berühren.

Schlüsselbegriffe: Parapsychologie – Zufallszahlengenerator – Global Consciousness Project – Lokalität – emotional geladene Ereignisse

Abstract – In this paper we describe a conceptually new procedure for the generation of binary random numbers (RNG). It is based on a quasi-periodic low frequency oscillator which samples an alternating oscillation of much larger frequency. The successive results of the sampling are directly used as a binary random output sequence. Consequently the binary numbers appear with the period of the low frequency oscillator. They are registered continuously and the resulting cumulative difference (CD) between the number of “0” and “1” events is continuously computed. The CD is then investigated and checked for significant departures from expectation. As for the Global Consciousness Projekt (GCP) of Roger Nelson we observe that significant deviations frequently occur with emotionally charged events in the spatial neighbourhood of the RNG (local area of Cologne). This relates both to important local events in and around Cologne and to more global events of which one may presume are also of emotional importance for large sections of the local population. The presumably local character of the effect becomes even more aparent if we are dealing for example with football matches in the local stadium which especially affect the local population.

Keywords: parapsychology – Random Number Generator – Global Consciousness Project – locality – emotionally charged events

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Es kommentiert:

  • Eckhard Etzold: Zwei-Oszillatoren-RNG: Das Eichproblem nur unzureichend gelöst


S. 71-92:

Ist das Signifikanzvermeidungspostulat wirklich begründet? Bemerkungen zum Modell der Pragmatischen Information

Volker Guiard

Zusammenfassung/Abstract

Zusammenfassung – Ausgehend von der Diskussion zwischen Guiard (2003) und von Lucadou (2003) über das Problem der vermeintlichen Nichtakkumulierbarkeit der Information aus parapsychologischen Experimenten (Signifikanzvermeidungspostulat) soll hier darüber spekuliert werden, welche Motive zu diesem Postulat geführt haben mögen. Es wird gezeigt, dass diese Motive keinen stichhaltigen Grund für das Signifikanzvermeidungspostulat liefern. Im Mittelpunkt steht dabei zunächst der Begriff der nichtlokalen Korrelation, welcher von v.Lucadou unscharf verwendet wird, so dass er interpretationsbedürftig ist. Nach dem Versuch einer Interpretation wurden vom Autor Schlussfolgerungen anhand von Beispielszenarien demonstriert, die eventuell nicht im Sinne v.Lucadous sein dürften und damit zur Diskussion anregen bzw. Fragen provozieren. Weiterhin wird gezeigt, dass die von v.Lucadou verwendeten Prämissen, welche zum Signifikanzvermeidungspostulat führten, auf einer Missinterpretation des Begriffes der pragmatischen Information von Ernst von Weizsäcker basieren.

Schlüsselbegriffe: Parapsychologie – Modell der Pragmatischen Information – Nichtlokale Korrelation

Abstract – Following the discussion between Guiard (2003) and von Lucadou (2003) on the problem of the alleged non-accumulativeness of information from parapsychological experiments ( ‘postulate of significance avoidance’ ), this paper speculates on the motivations for stating this kind of postulate. It is shown that there is no well founded reason to accept this postulate of significance avoidance. At the focus of the discussion lies the term ‘non-local correlation’, which is used somewhat ambiguously by von Lucadou, so that some work becomes necessary in specifying the exact interpretation. Based on such possible interpretations (perhaps not shared by von Lucadou) some example scenarios are discussed, which raise further questions. The assumptions of von Lucadou, leading to the postulate of significance avoidance, are based on a misinterpretation of the term ‘pragmatic information’ as it is used by Ernst von Weizsäcker.

Keywords: parapsychology – model of pragmatic information – non-local correlations

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Es kommentieren:

  • Ulrich Timm: Aporien und Inkonsistenzen der Lucadouschen Psi-Theorie
  • Walter von Lucadou: Enthält das Modell der Pragmatischen Information ein Signifikanzvermeidungspostulat? Bemerkungen zum Aufsatz von Volker Guiard

Der Autor antwortet:

  • Volker Guiard: Zentrale Problemstellen des MPI sind nach wie vor ungeklärt

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S. 126-135:

Fortgesetzte Diskussionen zu früheren Beiträgen

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Zum Aufsatz von Ingbert Jüdt, "Paläo-SETI zwischen Mythos und Wissenschaft", Zeitschrift für Anomalistik 3 (2003), S. 166-104, und dem Kommentar von Michael Schetsche, "Zur Problematik der Laienforschung" Zeitschrift für Anomalistik 4 (2004), S. 258-263:


S. 136-150:

Rezensionen

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  • Eberhard Bauer, Michael Schetsche (2003): Alltägliche Wunder
    Rezensent: Edgar Wunder
  • Michael A. Thalbourne (2003): A Glossary of Terms Used in Parapsychology
    Rezensent: Gerd H. Hövelmann
  • Prodosh Aich (2003): Lügen mit langen Beinen
    Rezensent: Horst Friedrich
  • Renate Schmalenbach (2002): Topographie des Grauens
    Rezensent: Wilhelm Gauger
  • Martin Isler (2001): Sticks, Stones & Shadows
    Rezensent: Gerd H. Hövelmann