Obwohl es viele anekdotische Berichte über Gemeinsamkeiten und verblüffende Verbindungen von Zwillingen ­- und insbesondere von eineiigen (monozygoten) Zwillingen – gibt, die Gedanken an eine telepatische oder auch telesomatische Verbindung nahelegen, wurden solchen Zusammenhängen bislang kaum wissenschaftlich untersucht. Der im April letzten Jahres verstorbene Schriftsteller und Parapsychologe Guy Playfair hatte sich seit längerem diesem Thema gewidmet und 2002 ein Buch mit dem Titel Twin Telepathy verfasst, das 2012 in einer revidierten und erweiterten Auflage erschienen ist. In der hier vorgestellten Studie des Monats gibt er einen knappen Überblick über die wenigen historischen Ansätze zur Erforschung dieses Themas. 

Er beschreibt zwei erfolgreiche Laborexperimente, in denen die psychosomatische Reaktion (galvanische Hautreaktion und Atmung) eines räumlich getrennten eineiigen Zwillings auf einen Schockstimulus, dem der andere ausgesetzt wurde, gemessen wurde. Ein weiteres Thema, auf das Playfair eingeht und das kaum beforscht ist, sind geteilte und telepathische Träume bei Zwillingen. Er ermuntert zur weiteren Forschung in diesem bislang wenig beackerten, aber vielversprechenden Feld.

Playfair, Guy Lyon (2017). Monozygotic twins and macro-entanglement. Journal of Nonlocality: Special Issue on Psi and Nonlocal Mind, 5, Abrufbar unter    http://journals.sfu.ca/jnonlocality/index.php/jnonlocality/article/view/66