Die neue Studie des Monats stammt von dem derzeit an der Unversity of California tätigen Religionswissenschaftler Egil Asprem, dessen Forschungsschwerpunkte im Bereich der Wissenschafts- und Religionsgeschichte liegen und der schon viel zum Themenfeld der Parapsychologie und Esoterikgeschichte publiziert hat. Erst jüngst kam von ihm ein voluminöser (und leider auch sehr teurer) Band mit dem Titel "The Problem of Disenchantment: Scientific Naturalism and Esoteric Discourse, 1900-1939 (Numen Books: Studies in the History of Religions)" heraus. Der nun hier vorgestellte Aufsatz gibt einen knappen Abriss eines zentralen und dem Buch den Titel gebenden Problems, nämlich dem des prominenten Konzepts der "Entzauberung der Welt", die mit der Aufklärung und der Erfolgsgeschichte der Naturwissenschaften unvermeidlich eingetreten sein soll.

Dass es sich nicht so verhält, dass also auch innerhalb der Naturwissenschaften vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Gegenströmungen zur "Entzauberung" entstanden waren, wird in dem Aufsatz von Asprem sehr deutlich dargestellt. Wir konnten ihn in einer deutschen Übersetzung als Beitrag für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift für Anomalistik gewinnen und präsentieren ihn nun auch auf unserer Webseite als Studie des Monats einer größeren Leserschaft.

Egil Asprem (2014). Die blinden Flecken der Entzauberung der Welt. Wissenschaft, Parapsychologie und 'natürliche Theologie' im frühen 20. Jahrhundert. Zeitschrift für Anomalistik 2014(2+3), S. 141-158.